Senioren: Sechs neue Pokalsieger

Die Endspiele im BFV-Pokal der Senioren und Altliga boten den 1600 Zuschauern im Stadion Lichterfelde sehenswerten Oldie-Fußball.

Der Berliner Seniorenpokal ist wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt: Zum ersten Mal seit 2015 fanden die Finalspiele im BFV-Pokal der Senioren und Altliga wieder im Stadion Lichterfelde statt. Ob auf dem Kleinfeld oder im großen Stadion, die Finalteilnehmer zeigten an Christi Himmelfahrt wieder einmal eindrucksvoll, dass auch im höheren Erwachsenenalter noch richtig guter Fußball gespielt werden kann.

Den Startschuss für einen langen Finaltag im Berliner Süden machte das Endspiel der Altliga Ü40 7er. Hier standen sich Berlin Türkspor und der TSV Mariendorf gegenüber. Beide Teams qualifizierten sich erstmals für das Finale in dieser Altersklasse. Am Ende setzten sich die Mariendorfer deutlich mit 6:0 durch. Der Pokalsieg krönte die sehr erfolgreiche Saison des TSV Mariendorf. In der Landesliga Staffel 1 sicherten sich die Mariendorfer den ersten Platz und den damit verbundenen Aufstieg in die Verbandsliga.

Mattuschka und Brunnemann triumphieren mit Altglienicker Ü32-Kleinfeld-Team

Das zweite Endspiel des Tages bestritten der SV Empor und die VSG Altglienicke in der Altersklasse der Ü32 7er. Beim Auflaufen der Finalteams staunten einige Fußball-Nostalgiker nicht schlecht: In der Startelf der VSG Altglienicke waren mit Torsten Mattuschka und Björn Brunnemann gleich zwei ehemalige Bundesliga-Profis vertreten. Dass nicht nur „Tusche“ oder „Brunne“ mit dem Ball umgehen können, stellte die VSG jedoch beim 5:2-Sieg gegen den Verbandsliga-Meister SV Empor eindrucksvoll unter Beweis.

Hermsdorf besiegt den Ü40-Seriensieger 

Zur Mittagszeit standen die Endspiele der Altliga Ü50 und der Altliga Ü40 11er auf dem Programm. Auf beiden Plätzen gab es eine ähnlich hohe Zuschauerresonanz. Für eine ganz besondere Stimmung sorgten die Fans des VfB Hermsdorf im großen Stadion. Beim Endspiel ihrer Ü40 gegen den Meister und Pokalsieger der letzten Jahre, Blau-Weiß 90, peitschten die jungen Anhänger/innen ihre Oldies 90 Minuten lang nach vorne. Mit Erfolg: Am Ende sicherte sich der VfB Hermsdorf mit dem 4:1-Sieg verdient den Titel. Der Pokalsieg ist für den VfB Hermsdorf ein ganz besonderer Erfolg: In den letzten beiden Jahren scheiterte man stets im Endspiel gegen die mit Ex-Profis besetzte Mannschaft von Blau-Weiß 90. Entsprechend groß war am Ende der Jubel auf Hermsdorfer Seite.

Ü50 und Ü60: Hertha BSC zweimal im Finale

Im Ü50-Endspiel kämpften Vorjahresfinalist Hertha BSC und der SSV Köpenick-Oberspree, Pokalsieger von 2016 und 2017, um den Titel. Auch in diesem Endspiel standen sich also zwei Teams mit viel Final-Erfahrung gegenüber. Die Herthaner behielten jedoch das glücklichere Ende für sich. Einen großen Anteil am 4:1-Sieg der Alten Dame hatte Dreifachtorschütze Andre Skerka. 

Auch für das Pokalfinale der Altliga Ü60 konnte sich die Blau-Weiße Hertha qualifizieren. Im Endspiel wartete mit NSF Gropiusstadt der zweimalige Aufsteiger, der seit dieser Saison auch in der Verbandsliga oben mitspielt. Nach dem 2:3-Anschlusstreffer von Hertha BSC in der zweiten Halbzeit entwickelte sich vor allem in den letzten Minuten eine hoch spannende Partie. Doch alle Angriffsbemühungen des Verbandsliga-Vizemeisters halfen nicht: Gropiusstadt feierte ausgelassen den größten Erfolg der Ü60-Vereinsgeschichte.

Benjamin Köhler und Shergo Biran leiten Spandauer Pokalsieg ein

Den Abschluss des Endspieltages bildete das Finale der Ü32 11er zwischen den Spandauer Kickers und Stern 1900. Zu guter Letzt konnten sich die Zuschauer/innen somit noch einmal über viele bekannte Namen wie Daniel Ziebig, Guido Spork, Ümit Ergirdi, Shergo Biran oder Benjamin Köhler in den Trikots der Spandauer freuen. Benny Köhler, früher u.a. für Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Union in der 1. und 2. Bundesliga aktiv, war es dann auch, der mit einem Freistoßtreffer für das erste Tor der Partie sorgte. Mit dem 1:0 für Spaki ging es in die Halbzeitpause. Mitte der zweiten Hälfte erzielte Shergo Biran das 2:0 für die Spandauer. Zwar kam Stern 1900 durch den Anschlusstreffer von Marco Weller (77.) noch einmal zurück ins Spiel, doch Gökhan Ahmetcik sorgte mit dem 3:1 für die Spandauer Kickers kurz vor dem Ende für die Entscheidung.

Walking Football auf dem Vormarsch

Beim Finaltag der Senioren wurde zudem die Fussballvariante „Walking Football“ vorgestellt. Bei dieser Form des Fußballs wird nicht gelaufen – ähnlich wie bei der olympischen Disziplin des Gehens. Die Walking Football-Mannschaft vom VFL Wolfsburg und ein Ü-Team von Hertha BSC spielten bei der Präsentation des alters- und inklusionsgerechten Fußballspielens gegeneinander. Zwar taten sich die Berliner, die zum ersten Mal Walking Football spielten, anfangs noch etwas schwer. Doch mit der Zeit wurde jedem Anwesenden bewusst, welche Chancen durch den Walking Football entstehen. Der Berliner Fußball-Verband wird ab der Saison 2019/2020 den Fußballvereinen der Hauptstadt die Möglichkeit geben, sich an Aktionsspieltagen oder Turnieren zu beteiligen und mittelfristig einen offiziellen Berliner Spielbetrieb in die Wege leiten.

Der Berliner Fußball-Verband bedankt sich bei den vielen Zuschauerinnen und Zuschauern, die den Weg nach Lichterfelde fanden. Zusätzlich spricht der BFV ein großes Dankeschön an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, dem Schiedsrichter-Team sowie dem FC Viktoria 1889 aus. Die Siegerehrungen wurden von BFV-Präsident Bernd Schultz, BFV-Vizepräsident Jürgen Pufahl, Präsidialmitglied Spielbetrieb Joachim Gaertner und Kurt Schmidtkowski (Referent Senioren- und Altligaspielbetrieb) vorgenommen.

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