„Ihr könnt auf uns zählen“: Gegen Homophobie im Fußball

Homophobie ist leider auch im Jahr 2021 immer noch ein Tabuthema im Fußball. Foto: 11 Freunde/sr Pictures Sandra Ritschel/BFV.

Der BFV unterstützt die „11 Freunde“-Initiative, in deren Rahmen 800 Fußballprofis ihre Solidarität mit homosexuellen Spieler:innen bekundet haben.

Homosexualität ist auch im Jahr 2021 immer noch ein Tabuthema im Fußball: In den Profiligen der Männer gibt es in Deutschland keinen einzigen offen homosexuellen Spieler und auch im Frauen- und Amateurbereich trauen sich viele Fußballer:innen aus Furcht vor Ausgrenzung und Anfeindung häufig nicht, in der Öffentlichkeit über die eigene Sexualität zu sprechen. Um diese Ängste zu mindern, hat das Magazin „11 Freunde“ alle Bundesliga-Vereine (Männer und Frauen) darum gebeten, eine Erklärung zu unterstützen, die homosexuellen Spieler:innen die Solidarität ihrer Kolleg:innen zusichert – über 800 Unterschriften konnten für die Initiative gesammelt werden.

Die Kampagne unter dem Titel „Ihr könnt auf uns zählen“ will niemanden zu einem Coming-out drängen, das bleibt eine individuelle und freie Entscheidung. Vielmehr soll sie ein Zeichen senden, dass jede:r die oder der sich dafür entscheidet, die volle Unterstützung und Solidarität der Fußballfamilie spürt – denn es gehört zu den elementaren Freiheitsrechten jedes Menschen, sich zur eigenen sexuellen Orientierung bekennen zu können.

BFV ruft zur Solidarität auf

Der Berliner Fußball-Verband unterstützt die Kampagne und ruft seine Mitglieder dazu auf, auch im Amateurfußball ein Zeichen der Solidarität an alle homosexuellen Spieler:innen, Trainer:innen, Schiedsrichter:innen und Vereinsvertreter:innen zu senden – denn nur gemeinsam können Ausgrenzung und Anfeindung bekämpft und ein geschütztes Umfeld geschaffen werden, in dem sich jede:r frei entfalten kann. Natürlich ist eine klare Positionierung (z. B. über die sozialen Medien) allein noch keine Lösung, aber sehr wohl ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Homophobie.

Vielfalt, Respekt und Toleranz gehören zu den Werten, die der Fußball aktiv vorleben sollte. Deshalb setzt sich der BFV in Kooperation mit dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) bereits seit 2011 gegen Homophobie, Transphobie und jede Form der Diskriminierung ein. Seitdem wurden mehrere Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne initiiert, viele gemeinsame Veranstaltungen organisiert und das Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt immer wieder im öffentlichen Diskurs platziert.

Weitere Informationen zum Engagement des BFV gibt es hier: Vielfalt im Berliner Fußball-Verband

Mit Christian Rudolph und Michaela Jessica Tschitschke gibt es für den Berliner Fußball zudem zwei feste Ansprechpersonen zum Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt. Der Kontakt ist per E-Mail unter
vielfalt@berlinerfv.de möglich.

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