Hier endet das Spiel!

Der BFV startet gemeinsam mit der AOK Nordost und Landeskommission Berlin gegen Gewalt die neue Präventionskampagne gegen sexuelle Gewalt.

Was als sexueller Übergriff empfunden wird, ist keine Definitionssache und orientiert sich nicht an einer objektiven Einschätzung. Gerade bei Kindern kommen immer wieder Fälle von sexueller Gewalt vor, auch in Berliner Fußball-Vereinen. Die Kampagne „Hier endet das Spiel!“ soll Eltern, Vereinen, der Öffentlichkeit und vor allem den Kindern Tipps und Hilfestellung vermitteln, um sich vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Die Bundesligisten Hertha BSC und 1. FC Union Berlin unterstützen die Kampagne.

Das Motto: „Sag ja zum Neinsagen“

Anhand eines Informationsplakates, das in den Umkleiden und jedem Sportplatz der Stadt auf Augenhöhe platziert wird, sollen die Kinder zum Nein-Sagen motiviert werden. Das Motto lautet „Sag ja zum Neinsagen“. Auf dem Poster zu finden sind Tipps und Handlungsvorschläge, um den Mut zur Abwehr zu stärken. Auch ein Flyer, der weitere sensibilisierende Informationen bereithält, wurde vorgestellt. Mit dem neuen Baustein seiner Arbeit gegen sexualisierte Gewalt wendet sich der Berliner Fußball-Verband mit seinen Partner direkt an die Kinder und Jugendlichen.

"Kinder sind das wertvollste Gut, das uns anvertraut wird."

BFV-Präsident Bernd Schultz und der Vizepräsident Gerd Liesegang machen die Wichtigkeit des Themas deutlich: „Kinder sind das wertvollste Gut, das uns anvertraut wird. Unser Augenmerk gilt ihrem Schutz“, sagte Liesegang. Auch die Kinderschutzbeauftragte des Landessportsbundes Iris Jensen forderte: „Wir müssen das Thema aus der Tabuzone herausholen. Es wird jedoch auch immer präsenter." Jens Wagner vom Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ betonte: „Niemand hat sich seine sexuelle Orientierung ausgesucht. Aber jeder ist verantwortlich dafür, wie er damit umgeht."

Neuer Baustein im Kinder- und Jugendschutz

Bereits in der Vergangenheit hat sich der Berliner Fußball-Verband dem Thema angenommen. Er bietet im Zuge seiner Qualifizierungsoffensive spezielle Schulungsangebote für Trainer und Betreuer an. Außerdem hat der BFV auf seiner Homepage das „Anonyme Postfach“ eingerichtet, über das sich Besucher der Seite anonym zu vertraulichen Themen an den Verband wenden können. Seit April 2009 wurde eine Meldepflicht für alle tätigen Trainer im BFV eingeführt. Diese sieht vor, dass sich die Berliner Fußballvereine von allen volljährigen Personen des Vereins, die mit Jugendlichen zu tun haben, ein aktuell erweitertes Führungszeugnis vorlegen lassen sollen. Seit dem 1. Mai 2010 erfolgt innerhalb des BFV eine Überprüfung der persönlichen Eignung aller ehren- und hauptamtlich tätigen Personen durch die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses. Die Partner des BFV bei diesem Engagement sind nicht nur die Polizei, die Sportjugend, die Landeskommission Berlin, sondern auch das Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“.

Weitere Informationen gibt es hier.

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n24 - Kampagne macht Mut zum "stopp" sagen

Pressegespräch zum Thema Kinderschutz mit BFV-Präsident Bernd Schultz und Iris Jensen (Kinderschutzbeauftragte LSB).

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