Hämophilie und Fußball-Schiedsrichter - Ein Reisebericht

Die Kinderfußball-Hämophilie-Gruppe des BFV in Gwenikow. Foto: BFV

Hämophilie-Sportgruppe des Berliner Fußballverbandes auf Reisen in Gwenikow.

 

Ein kurzer Pfiff und der Schiedsrichter zeigt Einwurf. Die Spieler wundern sich, die Trainer nehmen Rücksprache mit dem Schiedsrichter und dieser entscheidet letztendlich auf Abstoß. Diese und ähnlich ungewöhnliche Pfiffe erlebte die Kinderfußball-Hämophilie-Gruppe des BFV vergangenes Wochenende in Gwenikow/Neuruppin. 
Der Berliner Fußballverband, die Charité Berlin und die Interessengemeinschaft Hämophiler organisierten für die von ihnen betreute Sportgruppe ein gemeinsames Wochenende, bei dem der Fußball und seine Regeln im Mittelpunkt standen. 
Ob auf dem Platz, im Seminarraum, ob als Spieler oder als Schiedsrichter, jeder Teilnehmer schlüpfte in verschiedenste Rollen. Die Kinder absolvierten mehrere Fußball- und Regeltrainings, konnten selbst Demo-Spiele leiten und so praxisnah die Fußballregeln anwenden. Kurz vor Ende eines langen Fußballtages konnten die Jungs auch noch Ihre Schwimm- und Wassersprungkünste zeigen, denn das Wetter und der Ruppiner See meinten es gut. Am Abend löste man gemeinsam kleine Herausforderungen, stellte sich den neugierigen Fragen der Anderen und übte sich im blinden Verständnis.

Es war die erste gemeinsame Reise im Rahmen des Schiedsrichter-Hämophilie-Projektes , dessen Ziel es ist, einerseits den Kindern dabei zu helfen ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln und andererseits das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken ohne sich selbst hierdurch zu gefährden.

Das Projekt bietet die Gelegenheit, dass auch diese Kinder, trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkung, ihrer Verrücktheit für den „Fußball“ nachgehen können!

Ganz selbstverständlich erhalten sie durch das Training die Möglichkeit, Werte wie Fairness, Respekt, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und den Umgang mit Niederlagen eigenhändig zu erleben und somit ihre Persönlichkeit zu stärken.

In der Summe erlebten alle Beteiligten ein sehr fröhliches und harmonisches Wochenende, das sicherlich für alle Teilnehmer eine tolle Erfahrung war. Ein großes Dankeschön an alle Betreuer, sowie an die Charité Berlin, in Person von Frau Dr. Holzhauer, die ebenfalls vor Ort war und das Training medizinisch betreute und die IGH, die das sportliche Wochenende für die Kinder finanzierte.

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