„Future BFV“ – Für die Zukunft des Berliner Fußballs

Das offizielle Logo des Projektes „Future BFV". Foto: BFV.

Ein erster Zwischenstand des BFV-Projektes wurde, nachdem alle Werkstätten mindestens einmal getagt hatten, auf einem Werkstattleitenden-Treffen präsentiert.

Eine Stiftung für gesellschaftliche Verantwortung und Förderung des Jugendfußballs. Eine BFV-Zentrale mit Akademie und Sportanlage. Wirklich nachhaltige Präventionskonzepte gegen Diskriminierung und Gewalt. Funktionierender Kinderschutz im Verband und in den Vereinen. Das sind nur einige von vielen Ideen, die in einem weiteren Treffen der AG Zukunft – auch „Future BFV“ – vorgestellt wurden. Zusammengekommen waren die Werkstattleitungen und die Projektleitung sowie zwei Mitglieder des Projekt-Lenkungskreises. Das Team freute sich über viele motivierte Menschen in den Zukunftswerkstätten. Davon gibt es insgesamt dreizehn und zwar zu diesen Themen:

  • Verbandsstruktur
  • Frauen
  • Jugend
  • Gesellschaftliche Verantwortung
  • Hauptstadtverband
  • Infrastruktur / Standorte
  • Kunden
  • Gewaltfrei. Respekt. Vorbild.
  • Finanzen
  • Vision 2025
  • Professionalisierung
  • Innovationen  
  • Change Management und Kommunikation

Die Einrichtung von „Future BFV“ war vor mehr als zehn Monaten mit überragender Mehrheit auf dem Arbeitsverbandstag 2019 beschlossen worden. Zugrunde lagen über zwanzig Anträge aus Berliner Vereinen, die unter anderem eine Überarbeitung der Verbandsstrukturen, eine Frauenquote, die Beteiligung von Menschen unter 30 Jahren im Präsidium, eine Amtszeitbegrenzung, aber auch ein selbstbewussteres Auftreten gegenüber Dachverbänden und Politik thematisierten. Über die Vorschläge wurde nicht einzeln abgestimmt, sondern man überführte sie in eine sogenannte Arbeitsgruppe Zukunft.

Um das Ziel der Professionalität bezüglich des Projekts zu gewährleisten, wurde für die Planung und auch die Ansprache der möglichen Teilnehmenden viel Zeit investiert. Mit viel Elan konnten schließlich immer mehr Menschen aus dem Fußball, aber auch aus Wirtschaft, Medien, Kultur, Politik oder Wissenschaft gewonnen werden, die Lust haben, den BFV nach vorne zu bringen.

Wenngleich aus den Anträgen entstanden, so zeigen viele Werkstätten auch großes Interesse an der Beschäftigung mit Themen, die über den Tellerrand hinaus gehen. Ein Beispiel: Die Werkstatt „Infrastruktur“ will sich nicht nur um Ideen für mehr und bessere Sportanlagen kümmern, sondern auch um die digitale Infrastruktur. Die Gruppe für die „Gesellschaftliche Verantwortung“ zeigte auf, dass die Wahrnehmung zwischen BFV, Vereinen und der Öffentlichkeit verschieden ist. Und die Werkstatt „Innovationen“ beschäftigt sich mit den Vor- und Nachteilen der Gründung einer Stiftung und einer GmbH für bestimmte Bereiche.

„Wir sind der innovativste und professionellste Verband im DFB"

Nun ist es die Aufgabe von Projektleitung und Organisation, die Motivation in den Werkstätten hoch zu halten und dafür zu sorgen, dass jede Werkstatt von engagierten Personen geleitet wird. Alle Teilnehmenden sollen mitgenommen werden und sich einbringen, die Ergebnisse gleichzeitig den Prämissen des Projekts entsprechen: der BFV als innovativer, professioneller Hauptstadt-Verband, als Nr. 1 im DFB.

Der Anspruch des Präsidiums, des Lenkungskreises und aller Beteiligten im Projekt ist also kein geringerer, als perspektivisch der modernste Fußballverband im Land zu werden. Eine wichtige Rolle wird dabei eine zeitgemäße Kommunikation spielen. So soll der Berliner Fußball sich in städtische Debatten einmischen, seine Ansprüche formulieren, den Mitgliedern das Gefühl von Stärke und Geborgenheit geben. Es geht aber nicht nur um die klassischen Kommunikationswege, es geht auch darum, Begeisterung für den Berliner Amateurfußball zu entfachen.

Längst wünschen sich die Vereine und deren Mitglieder, die angemessene Anerkennung für ihre Arbeit zu erhalten, nicht zuletzt für die vielen Ehrenamtlichen. Auch hier soll Future BFV Impulse setzen. Schließlich ist der BFV mit seinen Amateurvereinen der größte Jugendhilfeträger der Stadt, liefert integrative Erfolge, sorgt für das Erlernen von Teamgeist oder sozialer Kompetenz. Natürlich sollen auch vor den immer noch vorkommenden Missetaten auf und neben dem Platz nicht die Augen verschlossen werden. Die Gruppe „Gewaltfrei. Respekt. Vorbild.“ ist auf dem besten Wege, hier konkrete und umsetzbare Präventivansätze zu erarbeiten.

Wenngleich sich bei einem derart komplexen Projekt einiges anders entwickelt, als man es zu Beginn vorsieht, so ist vor allem wichtig, dass der Anfang gemacht wurde, um ins Gespräch und in die nötigen Prozesse zu kommen. Der Berliner Fußball-Verband kann noch viel mehr als er heute leistet. Für manche Dinge braucht es mehr Struktur, für andere mehr Mut, für fast alle Bereiche kann man Unterstützung von außen gebrauchen. Future BFV zeigt, dass es für den BFV viele Möglichkeiten gibt, die interessierte Öffentlichkeit einzubinden. Alle Projektbeteiligten sind zuversichtlich, den Berliner Vereinen spannende Ideen und Ergebnisse präsentieren zu können. Für die Zukunft des Berliner Fußballs.

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