Fortsetzung des BFV-Masterplans bis 2019

Der BFV-Masterplan wird bis 2019 fortgeführt. Foto: BFV.

Das Erfolgskonzept zur nachhaltigen Stärkung und Zukunftssicherung des Amateurfußballs in Berlin läuft weitere drei Jahre.

Nach der ersten erfolgreichen Phase von 2014 bis 2016 geht der BFV-Masterplan zur Zukunftssicherung des Amateurfußballs durch gezielte und flächendeckende Stärkung und Entwicklung in die nächste Runde. Von 2017 bis 2019 ist geplant, sinnvolle Maßnahmen weiterhin fortzusetzen und in einigen Punkten Vertiefungen und Ergänzungen vorzunehmen. Es soll vor allem mehr noch mehr Dialog zwischen Landesverband und Vereinen stattfinden und eine klare Trennung zwischen Wettbewerbsangeboten und Hilfen für Vereine, wie zum Beispiel Kurzschulungen oder Beratungsangebote, geben.

Handlungsfeld Kommunikation    

Der Bereich Kommunikation soll die Zusammenarbeit aller beteiligten Ebenen stärken. Einen wichtigen Baustein stellen dabei die schon in den Jahren 2014-2016 sehr erfolgreich durchgeführten BFV-Vereinsdialoge dar. Sie dienen den Vereinen als Sprachrohr und als Instrument der Wissenserweiterung, um Projekte, Ideen, Probleme und Möglichkeiten auszutauschen und zu kommunizieren. Jährlich sollen insgesamt zwölf Vereinsdialoge durchgeführt werden.

Die Plattform FUSSBALL.de ist die Heimat des Amateurfußballs. Vereine und Spieler können eigene Profile anlegen und die Seite als Netzwerk zum Austausch untereinander nutzen. Auf der Website wurde ein Liveticker etabliert, über welchen die Vereine die Spielabläufe in Echtzeit tickern können. Ziel ist es, dass der Liveticker bis spätestens Ende 2019 möglichst von allen Berlin-Liga-Vereinen genutzt wird. Durch zeitgemäße Kommunikationsmittel wie FUSSBALL.de, wird die visuelle Kommunikation innerhalb eines Landesverbands verbessert. Ein Spiel wird als getickert bewertet, wenn Anpfiff, Halbzeit, Abpfiff und das korrekte Spielergebnis veröffentlicht werden.

Die deutschlandweite Amateurfußball-Kampagne „Unsere Amateure. Echte Profis.“ wird in der kommenden Phase des Masterplans auch in Berlin fortgeführt und verstärkt umgesetzt. Die einzelnen Landesverbände werden besonders im Bereich Corporate Identity, also dem einheitlichen Selbstverständnis und der Entwicklung eines deutlichen „Wir-Bewusstseins“, mit ihren Vereinen zusammenarbeiten. Die Kampagne soll vor allem das Image des Amateurfußballs mit all seinen Bereichen verbessern und den deutschen Amateurfußball so präsentieren, wie er ist: vielfältig, emotional und vor allem authentisch.

Handlungsfeld Spielbetrieb 

Dieses Handlungsfeld befasst sich unter anderem mit der Entwicklung von zukunftsorientierten Spielbetriebsangeboten. Die Maßnahmen und Projekte des Masterplans 2014 bis 2016 sollen auch in den nächsten drei Jahren fortgeführt werden. 

Dazu zählt beispielsweise die regelmäßige Auszeichnung von Fair-Play-Gesten. Bis 2019 sollen pro Jahr mindestens acht Monatsgesten ausgezeichnet werden. Aus den jeweiligen Monatsgewinnern wird dann die Fair-Play-Geste des Jahres ermittelt. Auch das Projekt „Ritual Handshake“ wird weiterhin etabliert. Im Jahr 2017 wurden bereits bundesweite Beschlüsse bezüglich der Durchführung des „Ritual Handshake“ vor und nach einem Spiel erarbeitet. In den kommenden beiden Jahren soll die Umsetzung der Maßnahme in allen 21 Landesverbänden erfolgen. Außerdem soll das Konzept der Fair-Play-Liga in der G- und F-Jugend weiterhin gefördert werden. Hierbei stehen die Bewegung und der Spaß der Kinder im Mittelpunkt.

Im Masterplan 2017 bis 2019 wird das Spielbetriebsangebot in einigen Punkten erweitert, beispielsweise im Ü-Spielbetrieb der Frauen. Dazu wurden im Jahr 2017 bereits verschiedene Spielangebote etabliert, unter anderem der DFB-Ü35-Frauen-Cup. In den Jahren 2018 und 2019 sollen weitere Spielbetriebsangebote folgen. Des Weiteren gibt es im Bereich Futsal einige Entwicklungen. Auch hier soll der Spielbetrieb für Frauen aufgenommen werden. Die Durchführung von A-Junioren Meisterschaften auf LV-Ebene dient der Qualifizierung der DFB-Hallenmeisterschaft für A-Junioren, welche ab 2018 etabliert werden soll.

Um Verwaltungsabläufe einfacher zu gestalten, tut sich auch bei den DFBnet-Modulen einiges. 2017 wurden bereits rund 90% der Spielberichte online erfasst. In der Saison 2018/2019 soll diese Quote möglichst auf 95% erhöht werden, davon sollen idealerweise etwa 85% innerhalb von 60 Minuten durch den Schiedsrichter freigegeben werden. Darüber hinaus sollen in Zukunft möglichst alle Spielerfotos zur Identifizierung der Spieler/innen im DFBnet hinterlegt werden.

Ergänzend werden mit dem Masterplan 2017 bis 2019 Konzepte zur Prävention von Gewalt eingeführt. In allen Landesverbänden sollen beispielsweise Angebote etabliert werden, die bei möglichen Gewalt-, Diskriminierungs- oder Extremismusvorfällen von den Vereinen in Anspruch genommen werden können. Des Weiteren wird die Integration von Flüchtlingen weiterhin gefördert, hierzu bietet der BFV den Vereinen zeitnah auch eine spezielle Kurzschulung an.

Handlungsfeld Vereinsservice

Das Handlungsfeld Vereinsservice umfasst die Weiter- und Neuentwicklung bedarfsgerechter Angebote, beispielsweise im Bereich der Mitarbeiterentwicklung. Dazu werden diverse Kurzschulungen angeboten, unter anderem zum Thema: „Wie gewinne ich Kinder- und Jugendtrainer/-innen für meinen Verein?“.

Auch die DFB-Junior-Coach-Ausbildung ist weiterhin ein wichtiges Thema des Masterplans. Diese wurde im Schuljahr 2013/14 bundesweit gestartet und wird an ausgewählten Ausbildungsschulen direkt vor Ort durchgeführt. Das Projekt richtet sich an fußballinteressierte Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren. Den jungen Fußballerinnen und Fußballern wird diese Vorstufenqualifikation mit 40 Lerneinheiten für die Lizenz „Trainer-C-Profil Kinder- und Jugendtraining“ angerechnet. Ziel ist die Gewinnung, Ausbildung und Förderung „sozialer Talente“ ab 15 Jahren und die Integration in die Vereinsarbeit.

Die Lehrgänge des Projekts „20.000plus (Teil 1 und Teil 2)“ richten sich vornehmlich an alle Lehrkräfte der Grundschulen, damit auch dort die regelmäßige Fortbildung von Lehrer/innen gewährleistet ist. Alle interessierten Lehrkräfte haben die Möglichkeit, die in Zusammenarbeit mit dem BFV angebotenen Fort- und/oder Weiterbildungsmaßnahmen zu besuchen. Eine Ausweitung auf Kitas ist bereits in Planung, hierzu findet in Berlin derzeit ein Pilotprojekt statt.

Dieser Artikel stellt den zweiten Teil der Serie über den BFV-Masterplan dar. Im ersten Teil wurde bereits über die umgesetzten Maßnahmen und erreichten Ziele des Masterplans 2014-2016 berichtet. Bei Fragen zu den Inhalten und Maßnahmen des Masterplans steht Ihnen der BFV-Ansprechpartner rund um den BFV-Masterplan jederzeit gern zur Verfügung.