Facebook-Livestream: Die wichtigsten Statements

Die Kernaussagen des Livestreams werden hier noch einmal im Überblick und zum Nachlesen dargestellt. Foto: BFV.

Der BFV fasst die Kernaussagen des Facebook-Livestreams mit Bernd Schultz und Kevin Langner noch einmal zusammen.

Am Samstag, den 28. März 2020 widmeten sich BFV-Präsident Bernd Schultz und BFV-Geschäftsführer Kevin Langner in einem Facebook-Livestream den Fragen der Berliner Fußballvereine. Während der 45-minütigen Fragerunde, die gleichzeitig den Auftakt zur neuen Serie „Vereine fragen – der BFV antwortet“ bildete, kamen unterschiedliche Themenbereiche hinsichtlich des Umgangs mit der Corona-Krise zur Sprache. Im Folgenden werden die wichtigsten Statements zusammengefasst:

Bernd Schultz und Kevin Langner über…

…die Rolle des BFV in der Corona-Krise:

 „Der BFV fungiert in der aktuellen Situation als Ansprechpartner für seine Vereine und setzt sich für deren Interessen ein. Dabei geht es darum Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen zu entwickeln, um den Vereinen eine bestmögliche Orientierungshilfe an die Hand zu geben. An Spekulationen und voreiligen Entscheidungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Krise beteiligt sich der Verband hingegen nicht. Alle Entscheidungen werden in enger Absprache mit den zuständigen Behörden getroffen und im Anschluss kommuniziert.“

…den Grund des Livestreams:

Langner: „Wir als Verband wollten mit unseren Vereinen interaktiv ins Gespräch kommen, um die drängendsten Fragen zur Corona-Krise bestmöglich zu beantworten und ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Deshalb haben wir bereits im Vorfeld des Livestreams unsere Vereine über BFV-Mail und die sozialen Netzwerke darum gebeten, ihre Fragen zu stellen. Der BFV setzt daher auf den Dialog und die Kommunikation mit seinen Vereinen.“

…die bisherigen Entscheidungen des BFV:

Schultz: „Wir waren Anfang März das erste Mal damit konfrontiert, dass uns Vereine mitgeteilt haben, dass sich einzelne Spieler mit dem Coronavirus infiziert haben. Unsere Spielleiter haben dann sehr schnell mit einzelnen Spielabsetzungen reagiert, um weitere Kontakte zu unterbinden. Mit dem Beschluss seitens des Senats und der Bezirke der Stadt Berlin die öffentlichen Sportstätten bis einschließlich 19. April 2020 zu schließen, mussten auch wir den Spielbetrieb im Berliner Fußball in diesem Zeitraum komplett einstellen. Seitdem die Kontaktbeschränkungen verschärft wurden und Zusammenkünfte von mehr als zwei Personen nicht mehr zulässig sind, haben wir auch unsere Arbeit im Verband angepasst. Wir halten uns strikt an die Vorschriften und halten die Arbeitsabläufe mit Hilfe digitaler Techniken bestmöglich am Laufen. Darüber hinaus haben wir schon seit dem 9. März eine Koordinierungsgruppe im Berliner Fußball-Verband eingerichtet, die täglich konferiert, um auf aktuelle Entwicklungen eingehen zu können. Zudem befinden wir uns in enger Abstimmung mit dem NOFV, dem DFB und den anderen Landesverbänden.“

…mögliche Szenarien zur Fortsetzung des Spielbetriebs:

Langner: „Die Gesundheit steht an erster Stelle. Trotzdem stellen sich viele Vereine verständlicherweise die Frage, wie es generell mit dem Spielbetrieb weitergeht. Fest steht, dass bis zum Saisonende am 30. Juni 2020 regulär noch 12.805 Partien im Spielbetrieb des BFV absolviert werden müssen.“

Schultz: „Wir haben im BFV verschiedene Szenarien durchgespielt und ermittelt, ab welchem Zeitpunkt wir die Saison realistisch gesehen noch zu Ende spielen können. Wochenspieltage wurden hierbei natürlich bereits mitberücksichtigt. Im Jugendbereich haben wir festgestellt, dass der Spielbetrieb am 1. Mai wiederaufgenommen werden müsste, um die Spielzeit unter Berücksichtigung der Sommerferien noch abwickeln zu können. Für den Erwachsenenbereich ist der Stichtag der 10. Mai. Voraussetzung hierfür ist, dass man vom Rahmenterminkalender abweicht. Wichtig ist, dass wir keine isolierte Lösung für Berlin erarbeiten können, sondern immer auch die Entscheidungen der anderen Ebenen im deutschen Fußball berücksichtigen müssen. Wir sind davon abhängig, wie es im überregionalen Spielbetrieb weitergeht – und in erster Linie natürlich von den Entscheidungen der staatlichen Stellen. Zudem können wir den Spielbetrieb nicht aus dem Stand wiederaufnehmen, sondern wollen den Vereinen eine Vorlaufzeit von 14 Tagen geben. Erstmal gilt jedoch, dass der Spielbetrieb bis zum 19. April ruht. Die weiteren behördlichen Entscheidungen müssen abgewartet werden.“

…die finanzielle Situation des BFV:

Schultz: „Auch wir als Verband haben in einer Situation wie der jetzigen mit erheblichen Einnahmeausfällen zu rechnen. Wir stehen im BFV-Präsidium im engen Austausch, um mögliche Konsequenzen zu ziehen, was unsere finanzielle Situation betrifft. Aufgrund seiner Rücklagen befindet sich der BFV aktuell nicht in akuten Finanznöten. Trotzdem sind wir dazu angehalten, behutsam und umsichtig mit unseren Finanzen umzugehen.“

Langner: „Direkte finanzielle Zuwendungen von Seiten des Verbands an die Vereine wird es nach dem aktuellen Stand leider nicht geben. Zudem ist der BFV von erheblichen Einnahmeausfällen betroffen, die es notwendig machen, in unserer Geschäftsstelle und der Sportschule auf Kurzarbeit umzustellen. Wir befinden uns aber in Gesprächen mit den Behörden, den Bezirken und der Politik und machen uns dafür stark, dass es finanzielle Erleichterungen für die Vereine geben wird. Ebenso prüfen wir derzeit, wie wir unsere Vereine auf der Ausgabenseite entlasten können. Hier sind das SR-Soll/Ist und der Verbandsbeitrag mögliche Hebel.“

…rechtliche Fragen der Vereine:

Langner: „Die rechtlichen Fragen der Vereine zur Weiterbezahlung eigener Honorartrainer müssen immer im Einzelfall betrachtet werden: Gibt es ein Arbeitsverhältnis? Wie ist der Honorarvertrag geregelt? Gibt es eine pauschale Abgeltung? Ist eine konkrete Gegenleistung vertraglich festgehalten? Erste Informationen zu diesen Themen haben wir bereits auf unserer Homepage veröffentlicht, werden diese in den nächsten Tagen aber noch detaillierter aufarbeiten. Auch zu diesen rechtlichen Fragen stehen wir im bundesweiten Austausch mit juristischer Beratung, um den Vereinen eine Orientierung an die Hand geben zu können.“

…die weitere Kommunikation zwischen Vereinen und Verband:

Langner: „Wir befinden uns in einer sehr dynamischen Situation, die so noch nie dagewesen ist und sich täglich neu entwickeln kann. Dementsprechend können wir den Vereinen keine Muster-Lösungsstrategien präsentieren. Wir versuchen aber alle Fragen zu beantworten, um eine Orientierungshilfe zu geben. Sobald Entscheidungen bezüglich des Spielbetriebs getroffen wurden, werden wir diese über unsere Kanäle kommunizieren. Bis dahin müssen wir uns alle gedulden, alle Fragen nehmen wir aber weiterhin gerne auf.“

Das komplette Gespräch ist hier in voller Länge zu sehen: Facebook-Livestream: „Vereine fragen – der BFV antwortet“

Die Serie „Vereine fragen – der BFV antwortet“ wird in den kommenden Tagen auf der BFV-Homepage und bei Facebook im interaktiven Format fortgesetzt. Diese Artikel sowie weiterführende Informationen sind der Unterseite zum Coronavirus der BFV-Homepage zu entnehmen.

Fragen zum Umgang mit der aktuellen Situation werden auch weiterhin über die Social Media-Kanäle oder die Vereinsberatung des BFV aufgenommen. Ansprechpartner sind Lyés Bouziane (E-Mail: lyes.bouziane@berlinerfv.de) und Florian Schäfer (E-Mail: florian.schaefer@berlinerfv.de; Telefon: 030 89 69 94-177).

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