Engagement Berliner Vereine mit dem BFV-Gütesiegel geehrt

19 Berliner Vereine wurden mit dem BFV-Gütesiegel in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet. Foto: sr Pictures Sandra Ritschel.

Am Dienstag, den 13. Dezember 2016, wurden 19 Berliner Fußballvereine für ihr herausragendes sportliches und gesellschaftliches Engagement in den Räumlichkeiten der BSR mit dem BFV-Gütesiegel ausgezeichnet.

Durch das BFV-Gütesiegel wird eine herausragende und kontinuierliche Vereinsarbeit anerkannt und in dieser Form zum zweiten Mal verliehen. Der Berliner Fußball-Verband verleiht die Auszeichnung an Mitgliedsvereine, die sich für das Siegel bewerben und festgelegte Qualitätskriterien erfüllen. Durch das Gütesiegel können Vereine die eigene Qualität öffentlich präsentieren. Hierzu zählen beispielsweise das Fördern von Aus- und Weiterbildung der Vereinsmitglieder, engagierte Talentförderung von jungen Spieler/-innen oder Schiedsrichter/-innen oder der Einsatz für Flüchtlinge.

„Zurück zu den Wurzeln“

Der Moderator Volker Ohnsorge eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Gäste im Bildungs- und Informationszentrum der Berliner Stadtreinigungsbetriebe.

Zu Anfang wurde das DFB-Video mit dem Titel „Zurück zu den Wurzeln“ abgespielt. Zentrale Botschaft: Ein Verein bringt viele unterschiedliche Menschen zusammen. Bei der Arbeit eines Vereinsvertreters tauchen häufig Fragen auf, wie „Wer übernimmt ehrenamtliche Aufgaben im Verein? Gibt es genügend ausbildete Trainer? Können wir für jedes Spiel einen Schiedsrichter stellen?“ Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und seine Regional- und Landesverbände wollen die Vereinsvertreter dabei unterstützen, Antworten auf diese Fragen und Probleme zu finden. Für die vielen praxisnahen Hilfen vor Ort, in Qualifizierungsangeboten und auf den Online-Portalen wirbt der DFB mit „Zurück zu den Wurzeln“.

Im Anschluss begrüßte Volker Ohnsorge Christian Gaebler, den neuen Berliner Staatssekretär für Inneres und Sport. Er erklärte, warum dem Sport eine so wichtige Rolle in der Gesellschaft zukommt: „Sport bietet einen Impuls für ein Miteinander, für Integration. Gerade in Berlin, in einer kulturell so vielfältigen Stadt verhilft der Sport mit seiner integrativen Funktion zu einer toleranten und weltoffenen Gemeinschaft.“ Auch sprach er sich deutlich für die Vereinsarbeit aus. „Vereine sind wichtig, da sie der Welt des Sports ein Rückgrat verleihen und ein vielfältiges Programm auf die Beine stellen. Durch sie wird das Zusammenleben unterschiedlicher Menschen gefördert, in dem eine Teilhabe am Geschehen für alle geboten wird.“

„BSR fördert viele Projekte für Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt“

Anschließend betraten Werner Kehren (BSR-Finanzvorstand) und BFV-Präsident Bernd Schultz die Bühne. Werner Kehren zeigte sich über die seit 2009 laufende Partnerschaft erfreut und sprach zwei Projekte an, die man zusammen mit dem BFV voranbringen möchte.

Das erste Projekt heißt „Gemeinsam schaffen wir das“. Hier handelt es sich um eine betriebsintegrierte Berufsvorbereitung für Jugendliche mit Lernschwächen. Beim zweiten Projekt „SISA- Sicher abfahren, sauber ankommen“, steht eine aktivierende berufliche Orientierung für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf im Mittelpunkt.

Zudem zeigte Kehren die soziale und integrative Rolle der Vereinsarbeit auf. Sie sei für den Berliner Fußball von enormer Relevanz, um täglich reibungslos ablaufen zu können.

Bernd Schultz wies in diesem Zusammenhang auf die aktuelle Situation der Berliner Sporthallen hin. „Die Sporthallen müssen wieder frei werden. Es ist ein gutes Zeichen, dass der Senat nun endlich beschlossen hat, dieses umzusetzen und allen Sportarten in Berlin wieder die Möglichkeit zu geben, vollständig ausgelebt zu werden.“ Anschließend drückte Bernd Schultz seine Glückwünsche an Christian Gaebler für seine neue politische Funktion aus.

19 Berliner Vereine geehrt

Schultz äußerte sich erfreut über die große Anzahl der Vereine, die an diesem Abend vom BFV mit dem Gütesiegel ausgezeichnet werden konnten. „19 Vereine werden heute für ihr großes Engagement geehrt. Die zahlreichen Bewerbungen zeigen uns, dass das Gütesiegel an Beliebtheit gewinnt. Auf diese Weise kann sich ein Verein zudem gut in der Öffentlichkeit präsentieren. Wer Gutes tut, sollte auch darüber reden.“

Das BFV-Gütesiegel ging an diesem Abend in Bronze an sieben Vereine und in silberner Ausführung an neun Vereine. Das goldene Gütesiegel empfingen drei Vereine. Um das BFV-Gütesiegel in Bronze zu erhalten, werden mindestens 50 Punkte benötigt. Die Auszeichnung Silber setzt 75 Punkte voraus. Wenn ein Verein das dritte Mal in Folge die erforderliche Punktezahl für Silber erreicht hat, darf er ab dem dritten Jahr das BFV-Gütesiegel in Gold entgegennehmen.

Gütesiegel in Gold:

SV BUCHOLZ 
SC BORSIGWALDE 1910 
FUßBALLAKADEMIE HERTHA BSC

Gütesiegel in Silber:

SC SIEMENSSTADT 
BERLINER TSC 
FRIEDENAUER TSC 
SC MINERVA 93
FC VIKTORIA 1889
FC STERN MARIENFELDE
BFC DYNAMO
FC NORDOST BERLIN 
ROT WEIß VIKTORIA 08

Gütesiegel in Bronze:

BSV 92
TSV MARIENDORF 97 
BSC KICKERS 1900 
FSV HANSA 07
JFC BERLIN 
BERLINER AMATEURE
FSV BEROLINA STRALAU 1901

BFV-Aktion „Hier endet das Spiel“ wird fortgesetzt

Im Mittelpunkt des Abends stand neben dem integrativen Engagement auch der Kinderschutz im Berliner Fußball. Gerd Liesegang, Präsidialmitglied des BFV stellte die Neuauflage der Aktion „Hier endet das Spiel“ vor. Zusammen mit der Landeskommission Berlin gegen Gewalt und der AOK Nordost geht es hier in die zweite Runde. Zwei weitere Partner sind hinzugekommen: Kidkit und Radio Energy. Bei Kidkit handelt es sich um ein internetbasiertes Hilfsprojekt, bei dem sich Kinder und Jugendliche mit Problemen melden können und an Helfende vermittelt werden. Mit ihrer Aktion „Komm, wir schaffen das!“ ist das Team seit vielen Jahren im Jugendschutz tätig. Der Radiosender unterstützt zudem das BFV-Projekt durch einen Werbespot, der seit Dienstagabend auf Radio Energy zu hören ist.

Geändert hat sich vor allem die Zielgruppe. Der BFV will mit der Aktion darauf hinweisen, dass nicht nur kleine Kinder Opfer von Gewalt sind und Schutz benötigen. Jugendliche, im Alter von 13-16 Jahren, die im Familienleben mit Problemen wie Drogenabhängigkeit der Eltern oder Misshandlungen konfrontiert werden, fallen selten auf. Gerd Liesegang erklärte: „Es gibt ein enormes Dunkelfeld, was die Kinder angeht, die auf ihrem Weg zum Erwachsenenalter unter Problemen privater Natur leiden. Häufig fragen sie zudem nicht um Hilfe.“ Er fügte hinzu, Menschen mit Problemen müsse man aufwecken und ihnen zeigen, Hilfe sei greifbar. „Die Aktion soll Jugendlichen in Vereinen verdeutlichen, dass sie auch im Fußball Unterstützung erhalten.“

Anna Buning, Projektkoordinatorin von Kidkit und der Musiker Dominik Probert lieferten neben den Verleihungen den Höhepunkt des Abends. Vorgestellt wurde ihr Musikvideo zur Aktion „Komm, wir schaffen das“.

Eine weitere Geste der Unterstützung für den Kinderschutz lieferte die Fußballakademie von Hertha BSC, die an diesem Abend ein goldenes Gütesiegel in Empfang nahm. Der gewonnene Scheck in Höhe von 500 Euro wurde noch während der Verleihung an das BFV-Projekt „Kleine Helden“ überreicht. Thorsten Manske erklärte „Das Engagement des BFV durch die „Kleinen Helden“ und das Gütesiegel sind beeindruckend. Die Akademie bedankt sich für die Arbeit des Verbandes und hofft, in Zukunft weiterhin viel für die Integration von Geflüchteten in den Sport und den Schutz von Kindern und Jugendlichen tun zu können.“

Der Abend war mit seinen Verleihungen und seinen zahlreichen Gästen ein voller Erfolg und setzt ein Zeichen für das großartige Engagement der Berliner Vereine.

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Vereine können ihr Foto der Verleihung mit einer Anfrage an presse@berlinerfv.deanfordern.

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