Dokumentation zum DFB-Konzept Zukunft Fußball

Präsidialmitglied Jugend, Andreas Kupper, wendet sich mit einem Schreiben an die Berliner Vereine mit Jugendabteilung. Foto: DFB.

Allen Vereinen mit Jugendabteilung wurde die Workshop-Dokumentation via BFV-Mail übermittelt.

In dem Workshop am 9. Januar 2021 wurde vereinbart, dass alle Vereine nochmals einen Blick auf die Ergebnisse werfen und noch weitere Anmerkungen bis zum 27. Januar 2021 zum DFB-Konzept in den drei Themenbereichen QUALIFIZIERUNG, WETTBEWERBSSTRUKTUREN UND TALENTFÖRDERUNG über ein Formular dem BFV-Jugendausschuss melden können. Alle Vereine werden daher gebeten, einen Blick in ihr BFV-Mail-Postfach zu werfen. Im Anschluss an die Frist wird der Jugendausschuss allen Vereinen die abschließende Dokumentation zur Verfügung stellen. Auf Grundlage der Dokumentation wird dann der BFV die Themen der Berliner Vereine in die Arbeitsgruppen im NOFV sowie DFB transportieren. Ebenso wird der Jugendausschuss nochmals zu Videokonferenzen einladen, um die offenen Fragestellungen zu dokumentieren und zu beantworten.

Andreas Kupper, Präsidialmitglied Jugend, sagt in diesem Zusammenhang:
„Ich bin sehr dankbar, dass wir in der Berliner Vereinsbasis viele hoch engagierte Vereinsvertreter:innen haben, die den Prozess des DFB-Konzepts Zukunft Fußball mit hohem Engagement begleiten. Auch wenn noch nicht alle Fragestellungen abschließend am 9. Januar 2021 zu Ende diskutiert werden konnten, war der Austausch sehr fruchtbar und zielführend. Ich begrüße in diesem Zusammenhang sachliches und konstruktives Feedback zum weiteren Vorgehen und wünsche mir daher, dass die weitere Diskussion nicht in den sozialen Netzwerken, sondern weiterhin persönlich durchgeführt wird. An dieser Stelle ist es daher ein Anliegen, gleich mehrere Fragestellungen, die im Nachgang des Workshops von vereinzelten Vereinsvertretern in den sozialen Netzwerken spekuliert wurden, richtig zu stellen.

1. In dem Workshop am 9. Januar 2021 konnte durch die Aussagen der DFB-Vertreter der Eindruck entstehen, dass Berlin frühzeitig bei der Erstellung des DFB-Konzepts eingebunden war. Dieses ist weiterhin nicht richtig! Es hatte bereits der Moderator der Veranstaltung erwähnt, dass bei der Berliner Einbindung in das Konzept unterschiedliche Auffassungen bestehen. Korrekt ist, dass der Berliner Fußball-Verband erst Mitte Oktober 2020 erstmals das Konzept im vollen Umfang zur Kenntnis bekam. Es ist zwar richtig, dass unser Verbandsportlehrer am 26. Februar 2019 in einer DFB-Tagung zum Thema Talentförderung seinen Input geben konnte. Im Anschluss hatten jedoch weder er, noch kein:e weitere:r BFV-Vertreter:in nochmals die Möglichkeit, sich zu den Fragestellungen in der Konzeptionsphase des DFB zu äußern. Alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen des BFV haben erstmals im Oktober 2020 das vollständige Konzept mit den vier Projektbausteinen vorgestellt bekommen. Im Übrigen wird diese Kritik von nahezu allen Landesverbänden geteilt, denn dort waren die Abläufe analog wie in Berlin. Aus Berlin (weder Verein noch Jugendausschuss) war somit kein:e Teilnehmer:in in die Konzepterstellung eingebunden. Auch ich als Mitglied des DFB- und NOFV-Jugendausschuss war an keiner Stelle bei der Erarbeitung des Projekts Zukunft eingebunden. Dem DFB-Jugendausschuss wurde erst im Oktober vollumfänglich das Konzept vorgestellt. Daher bleibe ich bei der Kernkritik, dass Verbände und Vereine von dem DFB-Konzept „überrascht“ wurden. Das wurde auch indirekt vom DFB in der Videokonferenz bestätigt, indem den Landesverbänden erst ein fertiges Konzept zur Diskussion gestellt werden sollte.

2. Es ist nicht richtig, dass der Jugendausschuss erst auf Druck der Vereine zu dem Workshop eingeladen hat. Richtig ist, dass der BFV nach Lesen des Konzepts bereits Ende Oktober und Mitte November 2020 zwei Arbeitssitzungen mit den Vertreter:innen der überregionalen Spielklassen durchführte, um ein erstes Meinungsbild von den betroffenen Vereinen zu erhalten. Aus der Tagung ging ein erstes Anschreiben an den DFB. Im Anschluss wurde am 12. Dezember 2020 der BFV-Jugendbeirat über das DFB-Konzept informiert. Nach diesem Austausch bestand für den Jugendausschuss das Ziel, nach den überregionalen Vereinsvertreter:innen auch die breite Basis in Berlin einzubeziehen. Ich bin daher auch dankbar, dass mit Carsten Maaß ein Vereinsvertreter konstruktiv im Vorfeld des Workshops mitgearbeitet hat, um die komplexen Fragestellungen mit dem Jugendausschuss vorzubereiten. Am 9. Januar 2021 ging es deshalb darum, die Meinung der Vereine mit Jugendabteilungen zu hören und aufzugreifen. Deshalb sah ich es als geboten an, mich aus der Diskussion herauszuhalten, um keine Beeinflussung der Teilnehmer:innen vorzunehmen. Mir etwas anderes zu unterstellen ist daher unsportlich.

3. Der BFV-Jugendausschuss wird sicherstellen, dass die Meinungen der Berliner Vereinsbasis, insbesondere zur Abschaffung der Junioren-Bundesligen, im DFB vertreten werden. Genau dafür erfolgte in den vergangenen Wochen der Austausch mit der Berliner Vereinsbasis. Trotzdem halte ich es geboten, kein DFB-Bashing zu betreiben, sondern die Fragestellungen ruhig und sachlich an den DFB zu transportieren. Anders lautenden populistischen Forderungen erteile ich damit eine Absage. Es geht nicht um die Fragestellungen „Amateurbasis gegen den DFB“. Es geht um den Austausch von Argumenten und die wurden in den vergangenen Wochen mit der Vereinsbasis vorbildlich gesammelt und werden an den DFB weitergegeben.

In diesem Sinne verweise ich nochmals auf die Möglichkeit der Rückmeldung per Formular und freue mich auf den weiteren Austausch zum Projekt Zukunft Fußball.“

Gez. Andreas Kupper
Präsidialmitglied Jugend

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