Videokonferenzen zum Umgang mit der Saison 19/20

In den einzelnen Videokonferenzen wurde das Meinungsbild der Vereine eingeholt. Foto: BFV.

Am Freitag, den 24. April sowie am Samstag, den 25. April trat der BFV in drei Videokonferenzen in den Dialog mit seinen Vereinen.

Carsten Voss, Referatsleiter Spielbetrieb & EDV des Berliner Fußball-Verbandes moderierte die Konferenzen, die nach Spielbetriebsbereichen (Frauen, Jugend, Herren inkl. Senioren) unterteilt waren. Neben ihm begrüßte auch BFV-Präsident Bernd Schultz die Teilnehmer/innen. Zu Beginn stellte Carsten Voss klar, dass ein Spielbetrieb bis zum 30. Juni 2020 nicht zu erwarten sei. Aktuell sei auch, trotz Lockerungen für den Individualsport, der Trainingsbetrieb für Mannschaftssportarten auf den Berliner Sportanlagen nicht zugelassen. Bernd Schultz ergänzte, dass der BFV bei seiner Entscheidungsfindung auch vom DFB und NOFV abhängig sei, es dort jedoch nach den Konferenzen am Freitag keine neuen Ergebnisse gebe. Er betonte, dass die Ergebnisse der drei Videokonferenzen in die Entscheidungsfindung und Präsidiumssitzung am kommenden Mittwoch einfließen werden. Eine Entscheidung würde jedoch erst Anfang Mai getroffen werden können.

Im Anschluss wurden die beiden verbliebenen Szenarien konkreter vorgestellt. Zur Auswahl stehen ein Saisonabbruch und eine Saisonpause mit Fortsetzung der Saison 19/20 nach den Sommerferien und Aufhebung der behördlichen Vorgaben. Im Falle eines Saisonabbruches wurden drei Möglichkeiten der Wertung vorgestellt:

  1. Annullierung der Saisonergebnisse

  2. Anwendung der Hinrundentabelle (nur Aufsteiger, ggf. keine Absteiger)

  3. Quotientenregelung: aktueller Tabellenstand (nur Aufsteiger, ggf. keine Absteiger)

Carsten Voss erläuterte ausführlich die jeweiligen Vor- und Nachteile der beiden Szenarien. Für einen Saisonabbruch spricht beispielsweise, dass man rasch Klarheit zu weiteren Terminen und eine lange Vorlaufphase für die neue Saison hat, während ein Abbruch vor allem auch zahlreiche, nicht zu unterschätzende rechtliche Konsequenzen mit sich bringen kann und sportliche Fragen (Aufstieg/Abstieg) noch zu klären wären. Bei einer Entscheidung für Aufsteiger und ohne Absteiger wären die einzelnen Ligen übervoll und die zu erfüllenden Spieltermine würden ansteigen.

Vorteile einer Saisonverlängerung sind die sportliche Lösung und Beendigung der Saison auf dem Spielfeld und die damit einhergehende Flexibilität, falls eine zweite Pandemie-Welle erneut zu einer Saisonunterbrechung führen sollte. Darüber hinaus würde es keine Folgesaison mit erhöhten Mannschaftszahlen in den einzelnen Ligen geben. Eine haftungsrechtliche Problematik ist im Falle einer Saisonverlängerung ebenfalls nahezu ausgeschlossen. Gegen die Saisonverlängerung spricht der hohe bürokratische Aufwand (Änderungen Regularien, Vereinswechsel etc.) sowie dass ein Saisonfinale ggf. erst im Herbst stattfinden würde, schließlich gibt es im Sommer in der Regel viel Bewegung im Kader.

Anschließend diskutierten die jeweiligen Vereinsvertreter/innen die verschiedenen Szenarien sehr konstruktiv und fair, jedoch auch kontrovers.

Die Abstimmung brachte folgende Ergebnisse hervor:
Das erste Ergebnis entspricht den Abstimmungen der Vereinsverteter/innen, das zweite der Abstimmung aller weiteren Teilnehmer/innen (Ehrenamt, Hauptamt, Trainer/in, Betreuer/in etc.)

Frauenbereich (ca. 70 Teilnehmende)

Ergebnis Vereinsvertreter/innen

Ergebnis weitere Teilnehmer/innen

Jugendbereich (ca. 150 Teilnehmende)

Ergebnis Vereinsvertreter/innen

Ergebnis weitere Teilnehmer/innen

Herrenbereich inkl. Seniorenbereich (ca. 150 Teilnehmende)

Ergebnis Vereinsvertreter/innen

Ergebnis weitere Teilnehmer/innen

In geringem Umfang kann es in den drei Konferenzen zu Doppelabstimmungen gekommen sein, jedoch schätzt der BFV das Ergebnis durchaus als repräsentativ ein.

Zuletzt erklärte Carsten Voss, dass die Ergebnisse in der Präsidiumssitzung am 29. April vorgelegt werden und dort eine Entscheidung über Ligabetrieb und Pokalwettbewerb diskutiert werde.

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