Spielbetrieb in Berlin: Einschätzung des BFV

Der Spielbetrieb in Berlin muss voraussichtlich bis Ende November unterbrochen werden. Foto: sr Pictures Sandra Ritschel.

Der BFV reagiert auf die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch, den 28. Oktober 2020, die eine Unterbrechung des Spielbetriebs veranlassen.

Bereits seit einigen Tagen berät der BFV in verschiedenen Gremien aufgrund der steigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus über den Spielbetrieb in Berlin. Im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz am heutigen Mittwoch wurden Beschlüsse getroffen, die Einschränkungen für das gesellschaftliche Leben und damit auch für den Amateurfußball in Deutschland bewirken. Dabei nimmt der BFV die Medienberichte zur Kenntnis, dass ab 2. bis zum 30. November 2020 der organisierte Sport ruhen wird.

Am Dienstag, den 27. Oktober 2020 tagte die Task Force Spielbetrieb. Vertreter:innen von Vereinen und Verband waren sich darüber einig, den Spielbetrieb, solange es die behördliche Verfügungslage zulässt, aufrecht zu erhalten. Da die Infektionsgefahr auf dem Fußballplatz nach wie vor als sehr gering eingestuft wird und bis heute in Berlin noch kein Fall bekannt ist, bei dem sich Spieler:innen während eines Fußballspiels angesteckt haben, plädierten die Teilnehmenden dafür, den Spielbetrieb weiterlaufen zu lassen. Dieses erfolgte auch auf Grundlage, dass aktuell nur 4 % der angesetzten Spiele im BFV von Corona-Meldungen betroffen sind.

Auch das Präsidium des Berliner Fußball-Verbandes schließt sich der Meinung der Vereinsvertreter:innen an, wenngleich jegliche Vorgaben der Politik zur Eindämmung des Coronavirus vom Berliner Fußball-Verband umgesetzt werden. Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, sagt dazu: „Eine erneute Zwangspause für den Amateurfußball in Berlin bedauere ich sehr. Nichtsdestotrotz haben auch wir die rasant steigenden Infektionszahlen im Blick. Das Infektionsgeschehen sowie die Beschlüsse der Politik haben nun schließlich zur Folge, dass der Spielbetrieb voraussichtlich bis Ende November unterbrochen werden muss. Gleichzeitig gilt es noch die Entscheidungen des Senats von Berlin am morgigen Donnerstag sowie die Änderung der Infektionsschutzverordnung abzuwarten. Ich plädiere jedoch klar im Namen der Vereine, dass der Senat weiterhin den Trainingsbetrieb in den Vereinen ermöglichen soll. Insbesondere die Kinder und Jugendlichen müssen unter Beachtung der strengen Hygienemaßnahmen in den kommenden Wochen gesondert betrachtet werden.“

In einer heutigen, kurzfristig anberaumten Sitzung der spielleitenden Stellen im BFV, haben sich die Teilnehmer:innen bereits auf ggf. notwendige erste Schritte verständigt. Joachim Gaertner, Präsidialmitglied Spielbetrieb im BFV, sagt: „Sofern es die Entscheidungen des Senats von Berlin und die neue Infektionsschutzverordnung anordnen, wird der Spielbetrieb frühestens ab Montag bis voraussichtlich Ende November unterbrochen. Die für das kommende Wochenende angesetzten Spiele sollen stattfinden. Für die Pokalspiele, die abgesetzt werden müssen, werden wir schnellstmöglich Ersatztermine suchen.“

Der Berliner Fußball-Verband wartet nunmehr die offizielle Bestätigung sowie die Änderung der Infektionsschutzverordnung durch den Senat von Berlin ab und wird dann entsprechend die notwendigen Schritte zur Einleitung der Spielbetriebsunterbrechung einleiten. Darüber hinaus wird der BFV die Leiter:innen der Regionalkonferenzen in die Organisation einer Videokonferenz mit den Berliner Vereinen einbinden, um die Wünsche und Anliegen der Clubs bezüglich des Teil-Lockdowns frühzeitig zu ermitteln. Sobald die geänderte Infektionsschutzverordnung vorliegt, wendet sich der BFV unaufgefordert an die Vereine.  

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