Keine Pflichtspiele mehr im Jahr 2020

Im Jahr 2020 finden im Berliner Amateurfußball keine Pflichtspiele mehr statt. Foto: sr Pictures Sandra Ritschel.

Das Präsidium des BFV folgt der Empfehlung der spielleitenden Stellen und zieht den Beginn der Winterpause auf den 1. Dezember 2020 vor.

Der Beschluss gilt ohne Ausnahme für sämtliche Spiel- und Altersklassen des Verbandes. Somit werden im Jahr 2020 keine Partien mehr im Berliner Amateurfußball ausgetragen, da die Durchführung des Spielbetriebs aufgrund der geltenden Infektionsschutzverordnung des Berliner Senats ohnehin bis vorerst 30. November 2020 untersagt ist.

Wann genau die Wiederaufnahme des Spielbetriebs erfolgen kann, hängt von der politischen und behördlichen Verfügungslage ab und kann vom Berliner Fußball-Verband zum aktuellen Zeitpunkt weder vorhergesagt, noch beeinflusst werden. Um den Vereinen eine angemessene Vorbereitungszeit zu garantieren, hat das BFV-Präsidium in seinem Beschluss darüber hinaus festgelegt, dass ein bevorstehender „Re-Start“ mindestens zwei, wenn möglich sogar drei Wochen im Voraus kommuniziert wird.

Die Entscheidung zum weiteren Umgang mit dem BFV-Spielbetrieb umfasst die folgenden Punkte:

  • Der Beginn der Winterpause wird auf den 1. Dezember 2020 vorgezogen, sodass bis zum Jahresende in keiner BFV-Spielklasse weitere Spiele angesetzt werden.

  • Den Vereinen wird garantiert, dass die Vorbereitungszeit vor einem „Re-Start“ des Spielbetriebs mindestens 14 Tage beträgt. Abhängig vom tatsächlichen Zeitpunkt des Wiederbeginns wird versucht, diese auf drei Wochen auszudehnen. Davon ausgenommen sind Pokal- und Nachholspiele im Freizeitfußball-Bereich.

  • Nachholspiele werden, wenn möglich, am Wochenende angesetzt. Müssen komplette Spieltage nachgeholt werden, erfolgt dies grundsätzlich am Wochenende.

  • In der 1./2. Herren Berlin-Liga (einzige BFV-Spielklasse, in der planmäßig eine Hin- und Rückrunde gespielt werden soll) werden die Ansetzungen auf ihre praktische Realisierbarkeit hin geprüft. Ziel ist, eine Vielzahl von Spielen unter der Woche zu vermeiden. Grundsätzlich wird weiterhin damit geplant, dass Hin- und Rückrunde komplett absolviert werden. Je nach Zeitpunkt des „Re-Starts“, muss der Spielplan eventuell auf eine einfache (Hin-)Runde verkürzt werden.

  • Die abschließenden Entscheidungen bezüglich des Wiedereinstiegs werden erst getroffen, wenn feststeht, ab wann Fußballspiele wieder möglich sind. Dies gilt für alle Wettbewerbe – auch für ausstehende Pokalrunden.

  • Sobald feststeht, wann die politische und behördliche Verfügungslage eine Fortsetzung des Spielbetriebs zulässt, spätestens aber Mitte Januar 2021, sollen erneut Videokonferenzen mit den Berliner Vereinen stattfinden.

Der Berliner Fußball-Verband hat bei seiner Entscheidung auch die Berichterstattung im Vorfeld der Konferenz von Bund und Ländern am 25. November 2020 einbezogen, wonach eine Genehmigung für die Durchführung des Spielbetriebs im Amateurfußball für Dezember nicht zu erwarten war. Die konkrete Beschlussvorlage wurde schließlich nach Rücksprache mit den Berliner Fußballvereinen in zwei Videokonferenzen am 19. und 20. November 2020 ausgearbeitet. Darin hatten die Vereine mehrheitlich den Wunsch hinterlegt, bei entsprechender Verfügungslage zwar gerne spielen zu wollen, gleichzeitig aber auch betont, dass bei einer Entscheidung immer auch Kriterien der praktischen Umsetzbarkeit mit Blick auf Vorbereitungszeit und Dichte des Spielplans berücksichtigt werden sollen.

Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, sagt: „Wir haben den Austausch mit den Vereinen gesucht, um zu ermitteln, was sie in der aktuellen Phase des Lockdowns beschäftigt und welche Wünsche sie an den Verband haben. Aus der Diskussion gingen die beschlossenen Punkte hervor. Wir wollen weiterhin im Dialog bleiben und spätestens Mitte Januar noch einmal zusammenkommen, um die Fortsetzung des Spielbetriebs zu besprechen und den Vereinen Planungssicherheit zu geben. Es gilt nun, die weiteren Lockdown-Maßnahmen für das Jahresende abzuwarten und umzusetzen, damit wir im neuen Jahr zeitnah wieder zumindest in den regulären Trainingsbetrieb zurückkehren können.“

Joachim Gaertner, Präsidialmitglied Spielbetrieb des BFV, ergänzt: „Die Wünsche der Vereine sind absolut nachvollziehbar, denn nach einer längeren Pause braucht es mehr Zeit für die Vorbereitung – insbesondere auch, um Verletzungen zu vermeiden. Ich bin optimistisch, dass wir die Saison regulär durchspielen können, einzig in der Berlin-Liga der Herren könnte es Schwierigkeiten geben. Die Mehrheit dieser Vereine hat sich gegen eine Vielzahl von Englischen Wochen ausgesprochen. Wenn wir das Datum des Wiedereinstiegs in den Spielbetrieb kennen, müssen wir zunächst die Ansetzungen auf Realisierbarkeit prüfen und gegebenenfalls nachsteuern.“