DFB-Sichtungsturnier der U16-Junioren

Die Saison neigt sich dem Ende und mit ihr steigen die Jahreshöhepunkte auch für die Auswahlteams.

 

Die U16-Junioren kehrten am Dienstag vom DFB-Sichtungsturnier in der Sportschule Duisburg zurück. . Leider war der Kader bei Anreise nach Duisburg arg gebeutelt. Aber die Mannschaft kompensierte die vielen Ausfälle trotz der beiden ersten Niederlagen mit mannschaftlicher Geschlossenheit. Am steht der 19. Platz. Sieger wurde Südwest, vor Hessen und Saarland.

Folgende Stammkräfte stehen nicht zur Verfügung: Jasper Kühn, Omar Hajjaj und DFB-Perspektivkaderspiele Jamil Najjar (beide verletzt) und Mesut Kesik (wird am 28. Mai beim Schülerländerspiel in Berlin für Deutschland spielen), Luca Netz (bereits DFB U17), zudem diverse Ex-Berliner in anderen Landesverbänden aktiv.

1.Spiel Südwest – Berlin 4:1 (1:0, 1:1, 2:0), Tor für Berlin: Oliver Zajac

Berlin wurde unter Wert deutlich bezwungen. Bis in die Schlussphase griff man aus kompakter Defensive beherzt an und musste, als der 2:2 Ausgleich in der Luft lag, einen Doppelschlag hinnehmen. Gerade in dieser Phase erspielten sich die Berliner Chance um Chance. Der überragende Torwart der Südwest-Auswahl und die höhere individuelle Klasse im Angriff machten letztlich den Unterschied.

2.Spiel: Berlin – Westfalen 1:2 (0:0, 0:2, 1:0), Tor für Berlin: Quentin Seidel

Vom Spielverlauf fast eine Kopie der Partie des Vortages. Im zweiten Drittel dominierten die favorisierten Westfalen das Spielgeschehen und nutzten eiskalt zwei ihrer wenigen Chancen. Berlin zeigte erneut eine starke Mannschaftsleistung. Leidenschaftlich auftretend erspielte man sich vor allem im letzten Drittel eine deutliche Überlegenheit. Nach dem frühen Anschlusstreffer fand das Spielgeschehen nahezu ausschließlich in der Hälfte von Westfalen statt. Einzig der Ausgleich wollte nicht fallen. Es gab allerdings auch kaum zwingende Torchancen. Als mit der letzten Aktion des Spieles Kapitän Tim Schliemann einen Foulelfmeter verschoss, war die unglückliche Niederlage besiegelt.

Bitter zudem, dass der vor seinem Debüt stehende Torwart Timo Habel sich beim Aufwärmen schwer verletzte und nach kurzem Krankenhausaufenthalt den Heimweg antreten musste. Auch Ferhat Dasgin musste mit einer offenen Wunde das Krankenhaus aufsuchen. Er und weitere angeschlagene Spieler sind am Montag aber hoffentlich wieder einsatzfähig.

Zuversicht für die kommenden Partien geben die von allen Seiten lobenden Worte der DFB-Sichter (u. a. vom neuen DFB U18-Trainer Christian Wörns) und intern der überragende Zusammenhalt:

Trainer Rehnisch mit folgendem Zwischenfazit: Der Siegeswillen unserer Jungs ist zu spüren. Hoffentlich hält er bis zum Turnierende an. Vielleicht kommen einige Spieler zu Lehrgangsberufungen der Nationalmannschaft.

3.Spiel: Berlin - Thüringen 1:2 (0:0/0:2/1:0)

Der negative Wahnsinn geht leider weiter. Berlin verliert ein Spiel in der letzten Sekunde, kein Wiederanpfiff - trotz 80%igem Ballbesitz und permanenten Offensivgeist. Mit ihrem einzigen Angriffszug im ersten Drittel ging Thüringen in Führung. In der Folge erspielten sich die Berliner zwar bis zum Spielende 6 100 %ige und schafften dabei den zwischenzeitlichen Ausgleich, der unbedingte Wille, dabei das Tor machen zu wollen fehlte häufig bzw. man scheiterte am guten Torwart der Thüringer. Bitter zudem, dass Quentin Seidels Tor wegen vermeintlicher Abseitsposition aberkannt wurde. Im vierten Spiel geht es nun um die Verhinderung der roten Laterne.

4.Spiel: Berlin - Brandenburg 1:0 (0:0/1:0/0:0) Tor: Yousef El-Meguid

Hochkonzentrierte Berliner dominierten über zwei Drittel das Spiel und kamen dabei zu zahlreichen guten Torchancen. Das magere 1:0, trotz enormen Aufwands, sorgte für eine spannende Partie bis zum Abpiff. Als Brandenburg im letzten Abschnitt alles nach vorne warf, wurden die Berliner im Abwehrverhalten extrem gefordert. Mannschaftlich erneut geschlossen agierende Berliner ließen aber weiterhin keine Torchance zu. Am Ende stand ein hochverdienter Sieg und die rote Laterne konnte abgegeben werden.

Fazit von Trainer Henry Rehnisch: Unsere Jungs haben in jedem Spiel alles gegeben und sich zum Ende mit einem Sieg belohnt. Wir haben vor allem in den Spielen gegen Südwest (Turniersieger) und Westfalen zum Teil beeindruckende Mannschaftsleistungen gesehen. Bemerkenswert, wie die Spieler unseres nach vielen Ausfällen dezimierten Teams mit Teamgeist und Einstellung die insgesamt im Vergleich zu den anderen Landesverbänden geringere individuelle Qualität ausgleichen konnten. Nach all meinen bisherigen Erfahrungen bin ich mir dennoch ziemlich sicher, dass mindestens 2-3 Spieler unseres 16er Kaders später den Sprung in den bezahlten Fußball schaffen. Basis dabei bleibt die individuelle Leistungsbereitschaft, ihr besonderes Talent haben einige Spieler nachgewiesen.

Ansporn - und für mich als Trainer ein besonderes Highlight - sollte dabei der Ex-BFV-Auswahlspieler Robert Andrich sein, der nach seinem Sieg mit dem FC Heidenheim beim MSV Duisburg mir sein Spieltrikot schenkte. Robert war ab der U14-BFV-Auswahlspieler und startete in seiner Entwicklung ab der U18 durch.

Den gleichen Wunsch habe ich bei Fisnik Asllani (1.FC Union), der mit dem DFB-U17-Perspektiveam überragende Spielleistungen bei diesem Turnier zeigte.

Beste Genesungswünsche gehen an Timo Habel, der leider viele Wochen verletzungsbedingt ausfällt.

Ein ganz besonderer Dank geht an die Berliner Vereinstrainer ob vom 1. FC Union, Hertha BSC, Tennis Borussia, BFC Preussen, Hertha 03, die mit ihrer Unterstützung (kurzfristige Abstellung der Spieler) wesentlich dazu beitrugen, dass die vielen Ausfälle kompensiert werden konnten.

Kader Berlin: Leon-Mate Cuk, Quentin Seidel, Tim Schliemann, Mustafa Abdullatif (alle Hertha BSC), James Weiss, Diren Günay, Oliver Zajac, Jonas Borkowski (Tennis Borussia), Ihab Mansour, Ferhat Dasgin, Milos Cvjetinovic, Ünal Durmushan (alle 1. FC Union), Yousef El-Meguid, Bennet Kluge (Hertha 03), Maximilian Somnitz, Timo Habel (BFC Preussen),

Trainer: Henry Rehnisch, Betreuung: Simone Hann und Physiotherapeutin: Nadine Martin