BFV intensiviert Dialog mit weiteren Sportfachverbänden

Der wöchentliche Austausch zur Bekämpfung der Corona-Pandemie entwickelte sich schnell zu einem verbandsübergreifenden Plenum zu Themen, die den Sport allgemein bewegen. Foto: Rawpixel/AdobeStock.

Zwischen den Berliner Ballsportverbänden und dem Landessportbund Berlin findet seit einem Jahr ein wöchentlicher, digitaler Austausch statt.

Seit Mai 2020 treffen sich die Ballsportverbände vom Handball-Verband Berlin (HVB), dem Berliner Basketball-Verband (BBV), dem Volleyball-Verband Berlin (VVB), dem Berliner Hockey-Verband (BHV) und dem Berliner Fußball-Verband (BFV) gemeinsam mit dem Landessportbund Berlin (LSB) einmal wöchentlich, um sich in digitaler Form über das weitere Vorgehen in der Pandemie auszutauschen, zu informieren und zu beraten.

„Begonnen haben unsere Treffen, um eine Art Perspektivkonzept im Berliner Sport zu entwickeln. Es sollte ein verantwortungsbewusster Plan zur Wiederaufnahme des Wettkampf- und Spielbetriebs erarbeitet werden. Mit der Erstellung eines gemeinsamen und einheitlichen Schutz- und Hygienekonzeptes haben wir 2020 einen wichtigen Schritt im Umgang mit der Pandemie gemacht. Mittlerweile arbeitet unsere Runde sehr eng zusammen und die Abstimmungen gehen weit über Corona hinaus“, sagt Geschäftsführer Konstantin Büttner vom HVB. Geschäftsstellenleiter Steffen Merker und Sportwartin Gudrun Seeliger bringen für den Hockey-Verband „die unterschiedlichen Sichtweisen von Verband und Vereinen ein. Ein sportartenübergreifendes Vorgehen ist absolut zielführend. Wir haben alle dieselben Herausforderungen zu meistern.“

Der wöchentliche Austausch zur Bekämpfung der Corona-Pandemie entwickelte sich schnell zu einem verbandsübergreifenden Plenum zu Themen, die den Sport allgemein bewegen. So sind unter anderem die Themen Prävention sexualisierter Gewalt im Sport, Datenschutz oder auch das Vorgehen hinsichtlich Ehrenamt und Engagement im Sport bearbeitet worden.

Synergien für gemeinsame Projekte nutzen

Florian Schäfer, im BFV verantwortlich für Vereinsberatung & Sportinfrastruktur, erklärt, dass sich „die Zusammenarbeit durch die gemeinsame Erarbeitung eines Hygienekonzepts und den wöchentlichen Austausch zu den Maßnahmen der Pandemiebewältigung zwischen den Sportfachverbänden Berlins im Verlauf des letzten Jahres deutlich intensiviert hat. Die Synergien, die durch diese Kooperation entstehen, werden wir auch unabhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie für die Umsetzung gemeinsamer Projekte nutzen. Wenn wir die enge Vernetzung unter den Verbänden fortführen, verleihen wir damit der Stimme des gesamten Berliner Sports und seiner Vereinslandschaft mehr Gewicht.“

„Es geht darum, gemeinsame Probleme zu überwinden. Diese können bei allen Akteuren schnell auf dem Tisch landen. Durch das gemeinsame Vorgehen kann beraten, geholfen und ebenso vorbereitet werden und alle profitieren voneinander. Gerade für mich als Ehrenamtler ist der Austausch mit den, zumeist im Hauptamt befindlichen, Kollegen außerordentlich wichtig“, sagt Ingo Romann, Landesspielwart des VVB.

Florian Bath; Geschäftsstellenleiter des BBV, ergänzt, dass sich „die Zusammenarbeit während der Pandemie, insbesondere bei der Ausarbeitung des Schutz- und Hygienekonzepts, als sehr hilfreich erwiesen, so dass wir den ertragreichen Austausch auch für künftige Herausforderungen und weitere Themen beibehalten möchten. Unsere gemeinsamen Interessen für den Berliner Sport fallen sicherlich auch in Abstimmungen mit den Bezirkssportämtern und der zuständigen Senatsverwaltung somit in Zukunft stärker ins Gewicht.“

Alexander Fuchs, Leiter für Grundsatzfragen beim LSB, erkannte früh die Notwendigkeit einer koordinierten Vorgehensweise der Fachverbände: „Die Herausforderungen waren sportartenübergreifend dieselben, daher erschien ein gemeinsames Vorgehen sinnvoll. Mittlerweile geht es um Themen, die weit über die Pandemie hinausgehen. Der Austausch ist sehr vertrauensvoll und immer lösungsorientiert.“