Der BFV würdigt die Besten im Berliner Fußball

BFV-Meisterehrung 2017. Foto: sr Pictures Sandra Ritschel.

Am Montag, den 17. Juli fand im LLZ am Kleinen Wannsee die offizielle Meisterehrung des Berliner Fußball-Verbands statt.

Wie in den letzten Jahren waren auch bei der diesjährigen Feier Ehrengäste aus Sport, Politik und Wirtschaft vor Ort, um die Gewinnerteams der zurückliegenden Spielzeit zu würdigen. Außerdem wurden persönliche Auszeichnungen an die Fußballer der Saison 2016/17, die klassenbesten Schiedsrichter und die fairsten Mannschaften vergeben.

Schultz blickt positiv auf Saison zurück

Moderator Karsten Holland hieß alle Anwesenden herzlich willkommen und bat BFV-Präsident Bernd Schultz auf die Bühne. Schultz begrüßte die rund 250 Gäste ebenfalls und gratulierte allen Mannschaften, Spieler/innen und Schiedsrichter/innen zu den errungenen Erfolgen. Schultz gab an, man könne im Profibereich sowohl national als auch international „auf ein erfolgreiches Sportjahr zurückblicken.“ Er verwies auf die erbrachten Leistungen von Hertha BSC (Europaleagueplatz) und dem 1. FC Union Berlin, der den Aufstieg in die 1. Bundesliga nur knapp verpasste, aber auch auf die Erfolge der Nationalmannschaften, die den CONFED-Cup und die U21-EM gewinnen konnten.

Gemeinsamer Einsatz für Erweiterung der Infrastruktur

Der BFV durfte sich im Laufe der Spielzeit erneut über einen Mitgliederanstieg freuen. Die Mitgliederzahl überstieg erstmals die 150.000er Marke. Dies ist laut Schultz sehr erfreulich, legt aber auch das vorhandene Infrastrukturproblem offen: „Wir müssen weiter gemeinsam an Lösungen arbeiten, wie wir die Sportinfrastruktur erweitern können. Packen wir’s an!“ Nur so könne der Berliner Fußball sein Potential erreichen.

Auch Christian Gaebler, Staatssekretär für Inneres und Sport Berlin, spricht dieses Problem deutlich an: „Wir brauchen mehr und vor allem funktionierende Sportstätten.“ Seiner Ansicht nach ist der Sport die „beste Methode, um Menschen zu integrieren“. Daher gelte sein Dank dem BFV und allen Vereinen, die zur Integration von Menschen beitragen.

Auf Gaebler folgte der Vizepräsident des Landessportbundes Berlin, Thomas Härtel, mit seiner Rede. Er verdeutlichte, dass man sich „gemeinsam mit dem BFV dafür einsetzen wird, dass diese Infrastrukturprobleme überwunden werden“. Zudem kam er auf das aktuelle Thema der Kinderlärmprivilegierung auf Sportplätzen zu sprechen. Kindern auf Sportanlagen stünden die gleichen Rechte zu, wie denen auf Spiel- und Bolzplätzen, „der Sport sollte dahinter stehen und diese Lärmprivilegierung fordern“.

Ehrungen für überregionale Erfolge, Fairplay-Sieger und klassenbeste Schiedsrichter

Im Anschluss  begannen Bernd Schultz und Joachim Gaertner (BFV-Präsidialmitglied Spielbetrieb) mit den Ehrungen für überregionale Erfolge. Ausgezeichnet wurden die SpVgg Blau-Weiß 1890 Berlin (Deutscher Meister Ü40), der 1. FC Union Berlin (U19-Junioren Meister NOFV-Regionalliga & Aufstieg in Junioren-Bundesliga) und die VSG Altglienicke (Aufstieg in die Regionalliga Nordost).

Als nächstes wurden die Fairplay-Sieger 2016/17 auf die Bühne gerufen. Gerd Liesegang (BFV-Präsidialmitglied Qualifizierung & Soziales) und Lutz Enders von der Firma Grohe überreichten folgenden Teams die Fairplay-Preise:

  • SV BW Berolina Mitte 49 / SV Buchholz (B-Juniorinnen Verbandsliga)

  • FC Internationale (A-Junioren Verbandsliga)

  • FC Internationale (Frauen Berlin-Liga)

  • SC Staaken (Herren Berlin-Liga)

Die klassenbesten Schiedsrichter wurden von Bernd Schultz und Jörg Wehling (BFV-Präsidialmitglied Schiedsrichter) gewürdigt. In der überregionalen Klasse wurde Max Burda ausgezeichnet. Bevor es in eine 15-minütige Pause ging, wurde der Rahmen genutzt, um Inka Müller-Schmäh, die nun ihre aktive FIFA-Karriere beendet, feierlich zu verabschieden. In der „Halbzeitpause“ sorgte Andreas Weitersagen musikalisch für Stimmung bei den Gästen, indem er den einen oder anderen Klassiker von Westernhagen zum Besten gab.

Ehrung der Berliner Meister

Nach der Pause übergaben Bernd Schultz und Joachim Gaertner die Pokale an die Berliner Meister 2016/17, die wie folgt lauten:

  • FC Internationale (Futsal Frauen)

  • Achtzehnvierundneunzig (Futsal)

  • BSG BA Neukölln (Freizeit Senioren)

  • X-Treme Ballcelona (Freizeit Kleinfeld)

  • RSC Berlin (Freizeit)

  • Tennis Borussia Berlin (7er Frauen Verbandsliga)

  • SV Blau-Gelb Berlin (Frauen Verbandsliga)

  • Hertha BSC (Ü60)

  • Sp.Vg. Blau-Weiß Berlin 1890 (Ü50)

  • SD Croatia Berlin (7er Altliga Ü40 Verbandsliga)

  • Sp.Vg. Blau-Weiß Berlin 1890 (11er Altliga Ü40 Verbandsliga)

  • FC Brandenburg (Senioren Ü32 Verbandsliga)

  • SV Lichtenberg III (Untere Herren Kreisklasse A)

  • SC Staaken (Herren Berlin-Liga)

Bemerkenswert ist, dass der SC Staaken die komplette Saison ohne Niederlage bestreiten konnten.

Im Betriebssport konnten sich folgende Teams den Spitzenplatz holen:

  • BSG BA Reinickendorf A (Ü60 Verbandsliga)

  • FC Oldie 79 (Ü50 Verbandsliga)

  • FC Oldie 79 (MAREDO Ü38 Verbandsliga)

  • BSG SV Weissblau Allianz A / SG Berliner Sparkasse/IBM (Alte Herren Verbandsliga)

  • BSG P & H Logistik (Herren Verbandsliga)

Fußballer der Saison 2016/17

Ein besonderes Highlight der jährlichen Meisterehrung ist die Bekanntgabe der Berliner Fußballer der Saison. Marvin Plattenhardt, Linksverteidiger von Hertha BSC, wurde zum Profifußballer der Saison 2016/17 gewählt. Plattenhardt ließ es sich nicht nehmen, den Preis persönlich in Empfang zu nehmen: „Es ist eine Ehre für mich, diesen Preis entgegenzunehmen, ich bedanke mich bei den Verantwortlichen und den Wählerinnen und Wählern.“ Er sprach von einer „Saison mit Höhen und Tiefen“, in der letztlich aber klar „das Positive überwog“.

In der Kategorie „Amateurtrainer der Saison“ lag Jeffrey Seitz vom SC Staaken vorn. Auch er bedankte sich bei den Wählerinnen und Wählern und kündigte an: „Wir sind garantiert nicht in die Oberliga aufgestiegen, um nächstes Jahr wieder runterzugehen.“

Dina Orschmann vom 1. FC Union Berlin siegte in der Kategorie „Fußballerin der Saison“. Sie bedankte sich bei „allen, die mir diese Ehrung ermöglicht haben“. Amateurfußballer der Saison 2016/17 ist Christoph Zorn vom BSV Eintracht Mahlsdorf, der seiner Mannschaft, trotz einiger Angebote höherklassiger Vereine, die Treue halten will: „Eintracht Mahlsdorf ist für mich eine Herzensangelegenheit.“

Axel Lange mit Ehrenpreis ausgezeichnet

Zum Ende des offiziellen Teils der Meisterehrung erhielt Axel Lange den Ehrenpreis für seine besonderen Verdienste im Berliner Fußball. Laudator Peter Strieder (Senator a.D.) nannte Lange einen „großen Förderer des Sports“, der „wahnsinnig viel für den Berliner Fußball geleistet hat“. Lange bedankte sich herzlich für diesen „besonderen Tag“ und  erzählte einige Anekdoten aus seiner aktiven Fußballerzeit.

Impressionen der Veranstaltung sind im Bilderarchiv zu sehen.

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