„Der Anreiz ist für beide Mannschaften groß.“

Der BFV sprach vor dem Finale im AOK-Landespokal der 1. Herren mit Dennis Kutrieb, Trainer von Tennis Borussia.

Am Samstag, den 25. Mai 2019 steigt im Rahmen des Finaltags der Amateure das Endspiel im AOK-Landespokal der 1. Herren. Um 10:30 Uhr trifft im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Tennis Borussia auf den FC Viktoria 1889 Berlin. Im Vorfeld der Begegnung sprach der BFV mit TeBe-Cheftrainer Dennis Kutrieb.

Herzlichen Glückwunsch zum Finaleinzug. Sie stehen das erste Mal als Trainer im Endspiel des Berliner Landespokals und im Rahmen der ARD-Live-Konferenz werden viele Zuschauer dieses Spiel sehen. Was ist das für ein Gefühl?

Für die Jungs ist es sicherlich etwas Besonderes und Aufregendes. Wir, die Trainer, stehen an dem Tag etwas im Hintergrund. Natürlich müssen wir zusehen, dass wir die Mannschaft auf die Partie vorbereiten. Dafür braucht es jedoch keine zusätzliche Motivation. Die Jungs sind von ganz alleine motiviert. Es ist für jeden einzelnen ein besonderes Spiel.

TeBe hat sich in einem hochdramatischen Finale nach Elfmeterschießen gegen die höherklassige VSG Altglienicke durchgesetzt. Wie blicken Sie auf dieses Spiel zurück?

Da ich ja zuvor drei Jahre sehr erfolgreich in Altglienicke gearbeitet habe, war es für mich ein sehr besonderer Moment und ich habe den Sieg sehr genossen. Wir waren froh, dass wir das Spiel im Elfmeterschießen für uns entscheiden konnten, weil es am Ende ziemlich dramatisch wurde, mit dem gehaltenen Elfmeter unseres Torhüters in der Verlängerung.  

Ist es ein besonderer Anreiz als unterklassiges Team im Finale den höherklassigen Gegner schlagen zu wollen?

Wenn man in einem Finale steht, dann spielt es keine Rolle, wer der Gegner ist. Man möchte unbedingt gewinnen. Da ist es auch egal, ob der Gegner eine Liga höher spielt, eine Liga darunter oder in der gleichen Liga. Ich glaube, der Anreiz ist für beide Mannschaften groß genug, wenn es in ein Finale geht, in dem es darum geht, am Ende der Beste zu sein.

Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Viktoria Berlin ist ein sehr spielstarker Gegner. Ich habe sie in dieser Saison auch schon ein paar Mal gesehen. Jeder einzelne Spieler muss am Finaltag bei 100 Prozent sein und einen guten Tag erwischen, damit wir Paroli bieten können. Wenn man gegen eine Mannschaft antritt, die eine Liga höher spielt, unterschätzt man den Gegner sowieso nicht. Das könnte dann tatsächlich ein Vorteil sein. Den Jungs ist es bewusst, dass sie an dem Tag ihre Top-Leistung abrufen müssen.

In der Liga spielen Sie ganz vorne mit. Eine Woche vor dem Pokalfinale steht das Spiel gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten Lichtenberg 47 an. Denken Sie, dass ein Sieg dort einen positiven Einfluss auf die Final-Vorbereitung haben kann und was bedarf es, um eine mögliche Niederlage schnell zu verdauen?

Wenn wir es schaffen, gegen Lichtenberg 47 zu gewinnen, werden wir natürlich mit unglaublich viel positiver Emotion in dieses Finale gehen. Andersherum glaube ich nicht, dass es schaden würde, wenn wir verlieren. Den Fall hatten wir ja auch schon, als wir das Liga-Spiel in Torgelow verloren haben und dann das Halbfinale gegen Altglienicke folgte. Das hatte den Effekt, dass die Mannschaft unbedingt zeigen wollte, dass sie es besser kann. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass wir das Spiel gewinnen, weil die Liga eine noch höhere Bedeutung hat, als das Finale.

Erstmals seit 11 Jahren könnte es wieder einen Pokalsieg für TeBe geben. Wie wichtig wäre der Titel für die Mannschaft und den Verein?

Für die Mannschaft wäre ein Sieg natürlich wichtig, weil man sich damit für eine harte Saison belohnt. Für den Verein wäre ein Sieg ebenfalls von großer Bedeutung, weil man sich mal wieder ins Rampenlicht spielen kann. Deutschlandweit ist Tennis Borussia vielen ein Begriff, ein Traditionsverein, den viele Menschen kennen - von daher wäre es für den Club etwas ganz Besonderes.

Hat man vor dem Finale bereits ein Traumlos für eine mögliche DFB-Pokal-Teilnahme im Hinterkopf?

Um ehrlich zu sein, gibt es das nicht. Der Weg ist immer noch weit. Man muss noch ein Spiel spielen und dieses Spiel gewinnen. Wenn man jetzt damit anfängt, sich Gedanken zu machen, gegen wen man spielen könnte, würde man einen großen Fehler machen. Wir werden es auf uns zukommen lassen und zuvor wollen wir das Finale gewinnen.

Vielen Dank für das Interview!

Programmheft zum Finale im AOK-Landespokal der 1. Herren 

Aktuellste News