BFV wirbt mit neuer Schiedsrichterkampagne um Nachwuchs

Der BFV startet eine umfangreiche Kampagne zur Gewinnung von neuen Schiedsrichtern. Foto: BFV

Der Berliner Fußball-Verband (BFV) startet eine breit angelegte Werbekampagne, die Fußballbegeisterte dazu ermuntern soll, Verantwortung als Schiedsrichter zu übernehmen.

Im Berliner Amateurfußball werden pro Wochenende 1.600 Spiele angepfiffen, doch nur rund 1.100 Schiedsrichter stehen dem Spielbetrieb des BFV zur Verfügung. Aber ohne die Unparteiischen, die mit ihrer Leidenschaft zum Fußball sowie zum Fairplay für einen geregelten Spielablauf sorgen und alle 22 Akteure auf dem Platz schützen, kann selten ein Fußballspiel stattfinden. Mit der Werbekampagne „Fußball mit Pfiff – Werde Schiedsrichter“ sollen gezielt Nachwuchsschiedsrichter/-innen für den Berliner Amateurfußball geworben werden.

Die Werbekampagne besteht aus drei Motiven und zeigt drei unterschiedliche Menschen: Den jungen hauptberuflichen Musiker und Komponisten Lasse Koslowski, der seit dieser Saison in der 3. Liga pfeift. Die Studentin Sabrina Frischmuth, die seit sechs Jahren pfeift und Betriebswirtschaftslehre studiert. Außerdem den Familienvater und kaufmännischen Angestellten Ralf Kisting, der seit 14 Jahren auf dem Platz steht. Alle drei profitieren in ihrem Beruf von den Eigenschaften, die auch als Schiedsrichter oder Schiedsrichterin wichtig sind: In kritischen Situationen Entscheidungen zu treffen, sich durchzusetzen und seinen Weg zu gehen. Schiedsrichter zu sein, bedeutet aber auch regelmäßiges Training und sportliche Herausforderung.

Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, sagt: „Wir zeigen mit der Schiedsrichter-Werbekampagne, wie attraktiv das Hobby des Unparteiischen ist. Die Verantwortung als Schiedsrichter bedeutet nämlich nicht nur auf dem Fußballplatz zu stehen und zu pfeifen. Sie bedeutet auch, Entscheidungen zu treffen und für das Fairplay einzustehen. Und genau diese positiven Eigenschaften soll die Kampagne transportieren und Interesse für das Amt des Fußball-Schiedsrichters wecken.“

Auch das Präsidialmitglied Schiedsrichter, Bodo Brandt-Chollé, baut auf die Kampagne: „Insbesondere Aktive, die nach Ablauf ihrer sportlichen Karriere dem Fußball erhalten bleiben wollen, möchten wir für das Amt des Schiedsrichters motivieren. Denn der Schiedsrichter nimmt im Fußball eine sehr wichtige Rolle ein und bietet ein breites Aufgabenspektrum, um sich einer neuen sportlichen und spannenden Herausforderung zu stellen.“

Der Weg zum Schiedsrichter führt in Berlin über zwei verschiedene Varianten: Einerseits gibt es die klassische Ausbildung, die in der Regel mit fünf Schulungstagen (samstags) verbunden ist. Für Inhaber von Regelkundeausweisen oder erfahrene Fußballer steht andererseits seit diesem Jahr die Online-Schulung zur Verfügung. Hier kann in der Kombination von Selbstschulung am eigenen PC und lediglich drei Schulungsabenden die Qualifikation zum SR erworben werden. Nach der erfolgreichen Prüfung wird jedem Neuling ein erfahrener Schiedsrichter als Pate an die Seite gestellt, der die ersten Spielleitungen begleitet und jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Zudem wird das Ansetzungsverfahren ab dieser Saison 2014/15 wesentlich flexibler: Schiedsrichter im Freizeitbereich können sich ihre Spiele online aussuchen. So lässt sich die Tätigkeit ganz einfach an den persönlichen Terminplan anpassen.

Die Anmeldung für eine Schiedsrichterausbildung erfolgt über einen Berliner Fußballverein der Wahl oder direkt beim Berliner Fußball-Verband. Die Termine finden in einem der vier Berliner Ausbildungszentren statt.

Weitere Informationen zur Werbekampagne und zum Hobby des Schiedsrichters sind im Internet erhältlich: www.werde-fussball-schiedsrichter.de

Die Motive im Überblick: