Bei Hitze gilt: Viel trinken!

Bei großer Hitze und sportlicher Aktivität sollte viel Wasser, Saftschorle oder Tee getrunken werden. Foto: Getty Images.

Prof. Dr. Tim Meyer, Sportmediziner der deutschen Nationalmannschaft, gibt Tipps, worauf Profis und Amateure bei hohen Temperaturen achten sollten.

Was sollte getan werden, wenn ein Fußballspiel ansteht und das Thermometer an die 35-Grad-Marke klettert oder sogar darüber hinaus? Prof. Dr. Tim Meyer, Sportmediziner der deutschen Nationalmannschaft, verrät, auf welche Dinge Profis wie Toni Kroos, aber auch Amateure und Nachwuchsspieler, achten sollten.

Nicht nur Wasser, auch Saftschorlen oder Tee sind förderlich

„Das A und O ist die Flüssigkeitszufuhr, also trinken, trinken, trinken“, so Meyer. Wobei es nicht entscheidend ist, was man trinkt, sondern wie viel man trinkt: „Normales Leitungswasser ist vollkommen okay. Gut sind auch Saftschorlen oder Tee.“

Tee? Richtig. In warmen Ländern wird oft Tee getrunken, obwohl den Menschen eh schon warm ist. Der Grund ist folgender: Für die Magenverträglichkeit ist es besser, wenn die Getränke der Körpertemperatur angepasst sind. Kalte Getränke hingegen haben den Vorteil, dass sie dem Körper mehr Wärme entziehen, weil die Temperaturunterschiede zwischen Getränk und Körper weiter auseinander liegen. Dadurch entsteht das erfrischende Gefühl beim Trinken kalter Flüssigkeiten im Sommer. Tim Meyer ist der Meinung, dass beim Sport „warme Getränke genauso gut sind wie kalte“. Jeder sollte selbst entscheiden, was für ihn am besten ist.

Gründe für den erhöhten Bedarf an Flüssigkeit

Wenn es heiß ist, schwitzt der Körper. Kommt nun noch eine sportliche Aktivität hinzu, wird dementsprechend noch mehr geschwitzt. Durch das Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeit. Das passiert aus dem Grund, weil der Körper dadurch versucht, die normale Körpertemperatur trotz der Hitze und Anstrengung beizubehalten. Der Schweiß auf der Haut verdunstet, dadurch entsteht die sogenannte Verdunstungskälte, die den Körper kühlt. Daher sollte viel getrunken werden. Menschen, die zu wenig trinken, können ernsthafte Probleme bekommen. Die Folgen von zu geringer Flüssigkeitsaufnahme reichen von Schwindel über einen Sonnenstich bis hin zum Hitzschlag.

Hilfreiche Hinweise

Damit die Menschen aber erst gar nicht so sehr ins Schwitzen kommen, hat Meyer einige Tipps, die nicht nur beim Fußballspielen beachtet werden sollten: „Der Wassereimer neben dem Feld - auch diese kurze Erfrischung hat einen Effekt. Das Wasser verdunstet und produziert, ähnlich wie unser Schweiß, Verdunstungskälte auf unserer Haut“. Daneben gibt es eine Reihe weiterer Kühlungsmöglichkeiten für die Halbzeit wie Eiswickel oder feuchte Handtücher. Kühle Bäder nach dem Spiel sind ebenso ratsam.

Der Torwart hat bei den hohen Temperaturen Glück. Er darf zusätzlich eine Mütze tragen, die ihn vor den Sonnenstrahlen schützt. Es geht nämlich nicht nur um die Temperatur, sondern auch um die Hitzestrahlung der Sonne. „Man kann das beispielsweise merken, wenn an sehr heißen Tagen die Sonne untergegangen ist oder man sich von der Sonne in den Schatten begibt. Da ändert sich ja nicht die Lufttemperatur abrupt, aber die Sonnenstrahlung fällt weg“, erklärt Meyer.

Das Eincremen sollte ebenfalls nicht vergessen werden. „Menschen, die nicht entsprechend vorgebräunt sind, müssen sich schützen.“ Sonst besteht die Gefahr eines unangenehmen Sonnenbrandes. Das hat zwar nichts mit der Flüssigkeit im Körper zu tun, ist aber trotzdem wichtig.

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