Verleihung der Sepp-Herberger-Urkunden 2018

Neben dem Verein Sport-Union Berlin wurde auch BFV-Trainer Fabian Habur ausgezeichnet.

Am 9. April 2018 haben im Rosengarten in Mannheim im feierlichen Rahmen 15 Preisträger die Sepp-Herberger-Urkunde für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen bekommen. Die Geehrten wurden in den Kategorien Behindertenfußball, Resozialisierung, Schule und Verein, Fußball Digital sowie Sozialwerk ausgezeichnet. Vergeben wurden dabei Geld- und Sachpreise in einer Gesamthöhe von 60.000 Euro.

Bei der Feierstunde, durch die ZDF-Moderator Norbert König führte, waren rund 130 Gäste anwesend, darunter DFB-Präsident Reinhard Grindel, DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge, die DFB-Vizepräsidenten Eugen Gehlenborg und Ronny Zimmermann sowie Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes. Darüber hinaus folgten zahlreiche prominente Freunde und Weggefährten der Einladung der Stiftung und kamen zu Ehren der Preisträger in Herbergers Heimatstadt. Darunter waren unter anderem: Ottmar Hitzfeld, Uwe Seeler, Horst Eckel, Otto Rehhagel, Dr. Markus Merk, FIFA-Referee Christian Dingert, Klaus Schlappner, Reinhold Beckmann, Wolfgang Dremmler, Axel Roos, Timo Hildebrand und Ex-Nationalspieler Martin Wagner.

„Wir müssen informieren, interessieren und emotionalisieren“, unterstrich DFB-Präsident Reinhard Grindel. Dass dies auf eindrucksvolle Art und Weise gelingt, bewies einmal mehr die Feierstunde. Mehrfach bewegten die Schilderungen in den Laudationen die Gäste zu gebanntem Schweigen, herzlichem Lachen und stehenden Ovationen. Diese Impulse will die Sepp-Herberger-Stiftung mit ihrer Würdigung setzen. Sie will Menschen mitnehmen und animieren, den vielen Vorbildern aus den Fußballvereinen in der Republik nachzueifern.

Erster Platz für Sport-Union Berlin, dritter Platz für Fabian Habur

Platz eins in der Kategorie „Resozialisierung“ sicherte sich Sport-Union Berlin. Der Klub mit dem 1. Vorsitzenden Savas Güler an der Spitze hat sich auf die Fahne geschrieben, Migranten und Flüchtlingen durch ihre Fußballangebote zu helfen. Die Spieler kommen aus dem Irak, Afghanistan, Tunesien, Gambia oder Syrien. Sie wollen Ablenkung, Spaß und die familiäre Atmosphäre in einem Sportverein nutzen, um sich noch besser zu integrieren. „Im Gegensatz zur Arbeitswelt ist der Sport eine Institution mit den wenigsten Hindernissen“, unterstreicht Güler. So kommen die Flüchtlinge und Migranten sehr gerne zum Training.

Doch das Engagement mit Flüchtlingen ist nur ein Teilbereich der Geschichte. Die Verantwortlichen setzen sich auch sehr für Menschen ein, die eine Haftstrafe verbüßen oder verbüßt haben. Güler und seine Kollegen wissen ganz genau, dass gerade der Fußball hervorragende Möglichkeiten bietet, um Straftäterinnen und Straftäter auf ihrem Weg zurück in die Gesellschaft zu begleiten. Während ihrer langjährigen Arbeit konnte das auch dank ihrer ehrenamtlichen Arbeit schon mehrfach gelingen.

Darüber hinaus wurde auch Fabian Habur, Trainer der Hämophilie-Sportgruppe des BFV, für sein besonderes Engagement ausgezeichnet. Zusammen mit dem Badischen Fußballverband belegt Habur in der Kategorie „Behindertenfußball“ den dritten Platz.

Zur Vorstellung von Sport-Union Berlin

Highlights von der Verleihung der Sepp-Herberger-Urkunden 2018.