Konstruktive Workshops beim BFV-Satellitenkongress

Der erste Satellitenkongress im Rahmen des AFK war ein voller Erfolg. Foto: L. Gundlach.

Am Samstag, den 23. Februar 2019 wurde im Haus des Fußballs eine AFK-Außenstelle eingerichtet und viel diskutiert.

In diesem Jahr fand der Amateurfußball-Kongress zum 3. Mal statt, allerdings erstmals mit Einbindung der sogenannten Satellitenkongresse. In der Geschäftsstelle des Berliner Fußball-Verbandes wurde eine der bundesweit sieben AFK-Außenstellen eingerichtet. Neben einer Live-Schaltung zum Amateurfußball-Kongress nach Kassel mit diversen Frontal- und Impulsvorträgen (u.a. Evaluierung Masterplan, Digitale Trends, Bevölkerung und Amateurfußball, Verband 2024), gab es verschiedene Workshops an drei Tischen, an denen Handlungsempfehlungen für die Zukunft des Berliner Amateurfußballs erarbeitet wurden. Rund 20 Vereinsvertreter/innen diskutierten lebhaft und brachten ihre Ideen ein. Aus dem BFV-Präsidium waren Andreas Kupper (Präsidialmitglied Jugend) sowie Jörg Wehling (Präsidialmitglied Schiedsrichter) anwesend und tauschten sich intensiv mit den Teilnehmenden aus. Florian Schäfer und Jan Scharlowsky (BFV-Hauptamt) moderierten die Veranstaltung.

Schnell kristallisierten sich die Anliegen heraus, die alle Vereinsvertreter/innen einte: Man wolle in Zukunft besser und enger zusammenarbeiten. Gemeinsam möchte man einen zentralen Infrastrukturplan (Zustand der Sportplätze, Kabinen, Vereinsgebäude) für den Fußball in Berlin entwickeln und ihn gemeinsam mit der Politik umsetzen.

Alice Drouin von der FSV Hansa 07 betonte: „Es ist toll, dass wir diese Gelegenheit bekommen, uns über die Außenstelle zu engagieren und höhere Instanzen als den eigenen Verband damit erreichen zu können. Man muss vor allem infrastrukturell etwas tun, um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können und Kapazitäten schaffen, um die Leute aufnehmen zu können, die bisher auf den Wartelisten stehen.“ Sie fordert: „Das Ehrenamt muss in Zukunft mehr honoriert werden - nicht unbedingt monetär, sondern zum Beispiel in Form von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.“

Max Büttner von Askania Coepenick war ebenfalls positiv gestimmt: „Ein solcher Satellitenkongress ist absolut zielführend und ein konstruktives Modell. Wir haben hier die Möglichkeit, uns aktiv einzubringen und unsere Handlungsempfehlungen in Kassel mit einzureichen. So wird die Basis noch intensiver und auch professioneller eingebunden. Ganz klar handelt es sich hier nicht um Stammtischgespräche.“ Damit der Amateurfußball in Berlin zukunftsfähig wird, „müssen Vereine eigene Visionen und Kulturen entwickeln. Dafür benötigen sie vom Verband entsprechende Hilfestellungen. Qualifizierung von Ehrenamtlichen spielt eine große Rolle, denn die Teilnahme an solchen Veranstaltungen hängt nicht von Leidenschaft, sondern von Kompetenz ab.“

Handlungsempfehlungen des Satellitenkongresses

1. Vereinsberatung und Coaching des Verbandes personell unterstützen

2. Qualifizierung neu denken: profil-, funktions- und anspruchsgerechte Qualifikation für alle im Verein (Trainer/innen, Betreuer/innen, Vorstände etc.)

3. Zentralen Infrastrukturplan für den Fußball im Landesverband entwickeln und mit Politik umsetzen, Ausbau und Modernisierung (Beratung und Unterstützung) schon in Planungsphase, Einbeziehung der Ausweitung an Schulstandorten und Sportflächen auf großen Gebäuden

4. Verbesserung der Rahmenbedingungen für Ehrenamtliche

  • Erlass von Gebühren (Parken, ÖPNV…)
  • Erhöhung der Freibeträge
  • Verbesserung der Ehrungskultur

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