BFV erreicht weitere Anpassungen bei der Kabinennutzung

Umkleiden und Duschen können im Rahmen der bezirklichen Hygiene-Vorgaben ab sofort auch im Pflichtspielbetrieb genutzt werden. Foto: BFV.

Der BFV konnte in Gesprächen mit den Berliner Sportämtern weitere praktische Anpassungen für die Kabinennutzung auf Berlins Sportplätzen erarbeiten.

Im Ergebnis gelten ab sofort in einem Probebetrieb folgende neue Regelung bei der Nutzung von Umkleiden und Duschen:

  • Die Vorgaben des Hygienerahmenkonzepts für ungedeckte Sportanlagen der Senatsverwaltung für Inneres und Sport findet in den Berliner Bezirken vollständige Anwendung. Damit können Umkleiden und Duschen im Rahmen der bezirklichen Hygiene-Vorgaben ab sofort auch im Pflichtspielbetrieb genutzt werden.
  • Die Eigenverantwortung der Vereine wird gestärkt. Damit ist es möglich, dass auf jeder Sportanlage individuelle Vereinbarungen zwischen dem Heimverein und dem Sportamt/Sportplatzwart getroffen werden können.
  • Grundsätzlich wird die Entscheidung über die Nutzung der Kabinen und Duschen vor Ort durch den Platzwart als Vertreter/in des Bezirks getroffen. In Abhängigkeit der Möglichkeit zur Lüftung der Kabinen/Duschen kann es dabei sein, dass a) sowohl die Kabinen als auch die Duschräume genutzt werden können, b) die Kabinen nutzbar sind, die Duschräume nicht, c) weder die Kabinen noch die Duschräume nutzbar sind.
  • An jeder nutzbaren Kabine wird ein Hinweis durch das Sportamt angebracht, wie viele Personen sich gleichzeitig darin aufhalten dürfen. Diese Zahl ist verbindlich und darf in keinem Fall überschritten werden. Die Vereine sind für die Einhaltung der Vorgaben verantwortlich.
  • Grundsätzlich gilt: Der Aufenthalt in den Umkleiden ist so gering wie möglich zu halten.
  • Der BFV erststellt nach Zuarbeit der Bezirke eine Liste aller Berliner Sportplätze mit den Angaben, ob und welche Umkleiden nutzbar sind.  So können sich alle Vereine vor der Anreise über die BFV-Webseite über die Kabinensituation auf der Sportanlage informieren. Die Liste wird fortlaufend aktualisiert und steht nach Zuarbeit durch die Sportämter zur Verfügung (frühestens ab Kalenderwoche 38). Bis dahin sollen weiterhin individuelle Lösungen zwischen dem Platzwart und dem Heimverein besprochen werden.
  • Jeder Verein erstellt ein Hygienekonzept für die von ihm genutzten Sportanlage(n). Dieses muss am Sportplatz vorliegen und wird zusätzlich vom BFV zentral veröffentlicht.
  • Jeder Verein ist für die Einhaltung des Hygienekonzeptes verantwortlich. Dazu gehört insbesondere das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen innerhalb von Räumen und das selbstständige Desinfizieren der Räume beim Verlassen nach der Nutzung.
  • Grundsätzlich bleibt es dabei, dass die Räume erst 30 Minuten vor dem Anpfiff betreten und 30 Minuten nach dem Abpfiff verlassen werden müssen. Sollten es die Spielpläne erlauben, werden einzelne Partien durch den BFV mit einer größeren Zeitspanne dazwischen angesetzt, so dass Mannschaften früher als 30 Minuten vorher die Räume betreten dürfen. Der BFV berücksichtigt dieses bei den Spielansetzungen automatisch. Auch kann dieses individuell mit dem Platzwart besprochen werden.
  • Noch zu benennende Vertreter/innen der Berliner Sportämter arbeiten in der Taskforce des BFV mit, um mit den Vereinen weitere praktische Lösungen für den Spielbetrieb zu erarbeiten.
  • In diesem Zusammenhang weist der BFV seine Mitgliedsvereine darauf hin, dass die Platzwarte auf den Berliner Sportplätzen die Vorgaben der behördlichen Anordnung umsetzen müssen. Gleichzeitig sind diese für die Vorgaben nicht verantwortlich und daher durch die verantwortlichen Vereine vor unsachlichen und persönlichen Beleidigungen Dritter zu schützen.

Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, sagt: „Ich bin froh, dass wir nach erneuten Gesprächen mit den Berliner Sportämtern weitere Verbesserungen bei der Nutzung von Umkleiden erarbeitet haben. Mit den neuen Regelungen wird die Selbstverantwortung der Vereine gestärkt. Jetzt gilt es vor Ort individuelle Lösungen zu finden und die weiteren praktischen Erfahrungen abzuwarten. Gleichzeitig appelliere ich an alle Sportlerinnen und Sportler, sich an die Hygiene-Anordnungen zu halten, damit der Saisonverlauf durch steigende Infektionszahlen nicht gefährdet wird.

Jendrik Gundlach, Präsidialmitglied für Infrastruktur, sagt: „Bei unseren gestrigen Verhandlungen mit den Berliner Sportämtern haben wir ein Zwischenziel erreicht, dass in einem ersten Schritt die Rahmenbedingungen auf Berlins Sportplätzen für unsere Vereine verbessert. Zusammen mit unseren Vereinen wollen wir aber in den kommenden Wochen weitere sinnvolle Veränderungen bei den Hygiene-Auflagen möglich machen. Weitere Ziele und die hierfür erforderlichen Maßnahmen werden wir eng mit unseren Vereinen abstimmen - denn es sind die Vereine und ihre Ehrenämtler, die vor Ort die praktische Umsetzungen durchführen müssen.“

Der Berliner Fußball-Verband e. V. befindet sich weiterhin in Gesprächen mit den politischen Verantwortlichen. Darüber hinaus tagt in der kommenden Woche der BFV mit acht Vereinsvertreterinnen und Vereinsvertretern, um weitere praktische Lösungen für die Sportanlagen zu erarbeiten.