Aus den Einsendungen für die Solidaritäts-Geste des Monats März wählte der BFV nun den Berliner Athletik Klub 07 als ersten Preisträger aus. Stellvertretend für seine 25 freiwilligen Helfer, die sich zum Großteil aus den U19-Junioren seines Vereins zusammensetzen, nahmen der Sportliche Leiter Nachwuchs, Burak Isikdaglioglu sowie Hadi Ghanlouch und Can Koc am Montag, den 11. Mai 2020 im Haus des Fußballs die Auszeichnung entgegen. Die Prämierten dürfen sich zudem über neue T-Shirts und Bälle für den Trainingsbetrieb freuen.
Burak Isikdaglioglu, Sportlicher Leiter Nachwuchs des BAK, sagt: „Wir sind stolz auf unsere jungen Freiwilligen unserer U19, die eine sehr große Verantwortung im Projekt übernommen haben. Besonders in der Corona-Krise haben die Fußballer eine Möglichkeit, die in Not geratenen Menschen und ihre Situationen hautnah mitzuerleben. Unser Ziel ist es, das soziale Engagement bei den Jugendlichen fest zu verankern und diese nicht nur in ihren fußballerischen, sondern auch in ihren menschlichen Kompetenzen zu fördern."
Grund für die Auszeichnung ist das außerordentliche Engagement der Jugendlichen im Rahmen des von der Aktion Mensch geförderten Projekts „Jugend hilft!“. Bereits seit mehreren Wochen übernehmen die jungen Fußballer des BAK Verantwortung für das Wohlergehen der Menschen in Berlin, die in der aktuellen Situation auf Hilfe angewiesen sind. Die Solidaritäts-Aktion reicht von Einkaufshilfen für Bedürftige, über Fahrdienste und die Gestaltung von Freizeitaktivitäten für Menschen mit Behinderung, bis hin zur Zusammenstellung von Nothilfepäckchen in der Berliner Stadtmission.
Hadi Ghanlouch (18), U19-Spieler des Berliner AK, sagt: „Menschen in Not Freude zu bereiten und zu helfen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Die Corona-Krise hat die bedürftigen Menschen am meisten getroffen, wir erleben es aktuell hautnah mit."
Im Rahmen des Projekts begegnen die ehrenamtlichen Helfer immer wieder auch Menschen am Existenzminimum, für die die aktuelle Situation eine ernsthafte Bedrohung für das Leben darstellt. So befreite das Team eine Frau mit körperlicher Behinderung aus ihrer Wohnung, in der sie seit mehreren Wochen eingeschlossen war. Der Müll stapelte sich, fließendes Wasser gab es nicht, genauso wenig wie Angehörige oder Freunde, die ihr hätten helfen können. Mittlerweile konnte die Frau in einer Pflegeeinrichtung untergebracht werden, das Projektteam kümmert sich weiterhin um den Erhalt der Wohnung, die nun wieder bewohnbar gemacht wird.
Can Koc (17), ebenfalls U19-Spieler beim BAK, ergänzt: „Ich liebe es, bedürftigen Menschen besonders in solch einer schwierigen Zeit zu helfen. Für mich war daher die Mitwirkung an dem Projekt selbstverständlich. In der schul- und sportfreien Zeit können wir uns sozial engagieren."
Der Berliner Fußball-Verband dankt dem Berliner AK und den Verantwortlichen für diese überaus rücksichtsvollen und fürsorglichen Unternehmungen. Es sind solidarische Aktionen wie diese, die während der Corona-Krise notwendiger sind denn je. Vor allem ältere und kranke Menschen sowie Menschen in Armut brauchen gerade jetzt die Hilfe ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Der BFV nimmt auch weiterhin Einsendungen für die Solidaritäts-Geste des Monats entgegen. Mit der Verleihung der Solidaritäts-Geste des Monats würdigt der Berliner Fußball-Verband besonderes Engagement seiner Mitglieder im Rahmen der Corona-Krise. Ganz gleich ob Unterstützung beim Einkauf, Fahr- und Abholdienste, Anleitungen zum Heimtraining oder einfach ein paar aufmunternde Worte per Videobotschaft – der BFV berücksichtigt verschiedenste Arten von Hilfs- und Solidaritätsaktionen bei der Vergabe der neuen Auszeichnung, die analog zur Fairplay-Geste monatlich vergeben wird. Alle Informationen zum Bewerbungsverfahren gibt es hier: BFV zeichnet Solidaritäts-Geste des Monats aus.