„Double: Einen größeren Erfolg könnte es nicht geben!“

Roman Rießler (l.) ist der Trainer der 1. Frauenmannschaft des FC Viktoria 1889 Berlin. Foto: Viktoria Berlin.

Der BFV sprach vor dem Polytan-Pokalfinale der 1. Frauen am 1. Mai mit Roman Rießler, Trainer der Frauen-Regionalligamannschaft von Viktoria Berlin.

Am Mittwoch, den 1. Mai (Tag der Arbeit), findet um 14:30 Uhr im Ernst-Reuter-Stadion (Onkel-Tom-Str. 40, 14169 Berlin) das Endspiel der 1. Frauen im Polytan-Pokal 2019 statt. Im Finale der 1. Frauen trifft der Titelverteidiger FC Viktoria 1889 Berlin auf den 1. FC Union Berlin. Zuvor werden ab 10:00 Uhr bereits die Endspiele der 7er Frauen (Blau-Weiß Friedrichshain – 1. FC Berlin ) und 2. Frauen (SFC Stern 1900 II - 1. FC Union Berlin II) ausgetragen. 

Der Berliner Fußball-Verband sprach vor dem Pokalfinale der 1. Frauen mit Roman Rießler, Trainer von Viktoria Berlin:

Gratulation zum Finaleinzug! Viktoria Berlin steht erneut im Finale des Polytan-Pokals. Was ist das für ein Gefühl?

Wir haben uns vor der Saison vorgenommen, den Pokal zu verteidigen. Der Finaleinzug war ein hartes Stück Arbeit. Vor allem das Halbfinale gegen Hohen Neuendorf war ein sehr knappes Spiel. Daher bin ich auch sehr froh und erleichtert, dass wir im Finale stehen.

Im letzten Jahr konnte ihre Mannschaft zum ersten Mal den Polytan-Pokal gewinnen. Wie schätzen Sie diesen Erfolg rückblickend ein?

Dieser Titel war für den gesamten Frauenbereich bei Viktoria ein enormer Erfolg. Ich hatte jedoch etwas die Sorge, dass man sich auf diesem Erfolg ausruht. Auch der Kader schrumpfte zu Beginn der neuen Spielzeit ein bisschen zusammen. Jedoch ist die Mannschaft wieder vorne-weg marschiert und hat meine Befürchtungen zum Glück nicht bestätigt. 
 
Im März gab es in der Regionalliga vor heimischen Publikum eine deutliche Niederlage gegen den Finalgegner Union. Auch im Pokalfinale 2016 unterlagen die Himmelblauen den Köpenickerinnen. Warum wird Ihre Mannschaft am Ende dennoch den Pokal gewinnen?

Für mich ist Union der Favorit. Das muss man auch nach dem letzten Aufeinandertreffen in der Liga so sagen. Wir agieren jedoch mit viel Leidenschaft und Willen. Und vielleicht kann genau das für das Pokalfinale reichen. Wir werden natürlich alles geben.

Viktoria Berlin und Union befinden sich in einem Zweikampf um die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost. RB Leipzig werden nur noch Außenseiterchancen um den Titel eingeräumt. Die Saison könnte mit dem Double ein sehr erfolgreiches Ende nehmen. Wie wären diese Erfolge einzuschätzen?

Dann hätte man gegenüber der erfolgreichen letzten Saison nochmal einen drauf gepackt. Einen größeren Erfolg kann es momentan für den Viktoria-Frauenbereich gar nicht geben. Es wäre eine sehr schöne Sache. Ich giere danach. Aber: Union hat diesbezüglich auch personelle und strukturelle Vorteile. Wir müssten einen sehr guten Tag erwischen und auch eine sehr gute Rückrunde spielen. Union müsste schon ordentlich patzen, um sich das nehmen zu lassen.

Vorausgesetzt Viktoria Berlin wird Erster in der Regionalliga. Wäre der Aufstieg in die 2. Bundesliga ein Thema?

Ja, auf jeden Fall.

Wie sehen die Ziele für die nächsten Jahre im Frauenbereich des Vereins aus?

Ich schaue hinsichtlich des Frauen- und Mädchenbereichs natürlich nach Köpenick rüber, aber positiv neidvoll. Für die exzellente Arbeit von Falko Grothe und Oliver Harttrampf habe ich einen wahnsinnigen Respekt. Union ist uns hier bestimmt fünf Jahre voraus. 
Mein Ziel ist es, dass wir hier bei Viktoria in fünf bis zehn Jahren B- und C-Juniorinnen in der höchsten Spielklasse haben, die 2. Frauen bestenfalls in der Regionalliga spielen und die 1. Frauen in der 2. Bundesliga etabliert sind.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Das vollständige Interview mit Roman Rießler erscheint im Programmheft des Polytan-Pokals. Das Pokalfinal-Interview mit Falko Grothe, Trainer der Frauen von Union Berlin, kann hier gelesen werden.

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