BFV-Arbeits-Verbandstag beschließt Maßnahmen gegen Gewalt

Der BFV-Arbeits-Verbandstag fand am 16. November 2019 statt. Foto: T. Torchalla.

Im Rahmen des Arbeits-Verbandstages des BFV haben die Delegierten ein Maßnahmen-Paket gegen Gewalt im Berliner Amateurfußball beschlossen.

Zunächst wurde über einen Dringlichkeitsantrag des Steglitzer Fußball-Club Stern 1900 abgestimmt. Dieser beinhaltet die Ausweitung von Strafen bei Gewalthandlungen gegenüber Schiedsrichter/innen und/oder Schiedsrichterassistenten/-innen. Demnach sollen Täter/innen in schweren Fällen zwingend vom Sportgericht auf die Schwarze Liste gesetzt werden. Darüber hinaus soll das Strafmaß von Spielsperren erhöht werden und eine Sperre nach einer Tätlichkeit bis zur Sportgerichtsverhandlung automatisch in Kraft treten. Die Delegierten nahmen den Antrag mehrheitlich unter Vorbehalt der juristischen Prüfung an.

Anschließend stellte das Präsidium des Berliner Fußball-Verbandes eine Resolution vor, die einstimmig von den Delegierten verabschiedet wurde:

Vereine, Verband und die gesamte Berliner Fußballfamilie sind sich einig:

  1. Wir sind gegen jegliche Art von Gewalt – auf und neben dem Fußballplatz!

  2. Wir sind für die deutliche Ausweitung des Strafmaßes bei Gewalt gegen Schiedsrichter/innen was durch den kommenden Beirat beschlossen werden soll.

  3. Wir fordern den umfassenden Schutz von Schiedsrichtern/-innen und den respektvollen Umgang gegenüber unseren Unparteiischen.

  4. Wir verpflichten uns, jegliche Art von Gewalt auch vereins- und verbandsintern schärfer und dem jeweiligen Vorfall angemessen zu sanktionieren.

  5. Wir appellieren an den Fairplay-Gedanken und stehen für den gewaltfreien Fußball.

  6. Wir erwarten die Einhaltung von den satzungsverankerten Werten durch die gesamte Fußballfamilie sowohl beim Verband als auch bei den Vereinen.

Im Laufe des Nachmittags wurde eine weitere Maßnahme durch den Arbeits-Verbandstag beschlossen, die den Schutz von Schiedsrichtern/-innen erhöhen soll: Bei Spielen von aufstiegsberechtigten Herrenmannschaften hat der Heimverein bis 15 Minuten vor Spielbeginn mindestens eine Ansprechperson für den/die Schiedsrichter/in zu benennen und namentlich im DFBnet-Spielbericht zu dokumentieren. Damit reagierte der Arbeits-Verbandstag auf die Forderung des Schiedsrichterausschusses und des BFV-Präsidiums, das Sicherheitsgefühl von Unparteiischen auf Berliner Fußballplätzen maßgeblich zu erhöhen.

Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, sagt über das Maßnahmen-Paket: „Wir haben heute gemeinsam mit den Vereinen sehr konstruktive Gespräche geführt und Mittel gefunden, um ein starkes Zeichen gegen Gewalt auf unseren Fußballplätzen zu setzen. Uns steht viel Arbeit bevor, jedoch sind die ersten Schritte heute gemeinsam eingeleitet worden."

Jörg Wehling, Präsidialmitglied Schiedsrichter, ergänzt: „Die heute getroffenen Entscheidungen sind ein tolles Zeichen für den Berliner Amateurfußball. Wir sind dankbar, dass es nun nach Vorne geht und ein erster wichtiger Schritt gemacht ist. Bis Sommer 2020 werden wir im Verband gemeinsam mit den Vereinen nachhaltige Maßnahmen gegen die Gewalt auf den Sportplätzen entwickeln und entscheiden."

Bereits am vergangenen Sonntag beschloss das BFV-Präsidium den „Masterplan 2020 gegen Gewalt auf Berlins Sportplätzen". Dieser Masterplan ist folgendem Schreiben zu entnehmen:

Informationsschreiben zum Arbeits-Verbandstag 2019

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